Russland bombardiert UN-Konvoi mit Lebensmitteln in der Südukraine

Russische Truppen haben in der ukrainischen Region Cherson UN-Hilfstrucks angegriffen. Laut Gouverneur Oleksandr Prokudin wurden die Fahrzeuge gezielt mit Drohnen und Artillerie beschossen.

Vier Fahrzeuge des Welternährungsprogramm attackiert

Die Lastwagen gerieten am Morgen des 14. Oktobers bei der Ortschaft Biloserka unter Beschuss. Vier Fahrzeuge des Welternährungsprogramms (WFP) waren betroffen. Ein Truck brannte aus, ein weiterer wurde schwer beschädigt, während zwei entkommen konnten. Verletzte gab es nicht.  

Der Gouverneur sagte laut New Voice of Ukraine: „Heute hat die ‚zweitstärkste Armee‘ der Welt mehrere Tonnen humanitärer Hilfe besiegt. Terroristen - mehr gibt es dazu nicht zu sagen.“

Selenskyj prangert Eskalation der russischen Angriffe an

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einer Woche mit mehr als 4.000 russischen Angriffen aus der Luft die Weltgemeinschaft zum Handeln aufgefordert. 

„Moskau erlaubt sich eine Eskalation seiner Angriffe und nutzt dabei offen die Tatsache aus, dass die Welt sich auf die Sicherung des Friedens im Nahen Osten konzentriert“, teilte Selenskyj in den sozialen Netzwerken mit.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert schärfere Sanktionen gegen Russland. picture alliance / Anadolu | Danylo Antoniuk

„Wir brauchen starke Unterstützung von unseren Partnern“

Die ganze Woche habe Russland etwa unter anderem die Regionen Sumy, Charkiw und Donezk mit Terror überzogen, hieß es in einem von Selenskyj ebenfalls veröffentlichten Video mit Aufnahmen von Bränden und Zerstörungen. 

Die Ukraine brauche noch immer mehr Flugabwehrsysteme, die von den Verbündeten versprochen worden seien. „Wir brauchen starke Unterstützung von unseren Partnern“, hieß es in einem Appell des Videos.