Vernichtende Prognose für Putin: Russlands Wirtschaft „außer Kontrolle“ wegen Ukraine-Krieg
Trotz stetiger Versuche wird Putin offenbar ein Problem der russischen Wirtschaft nicht los. Stattdessen verfängt sich Russland in der wirtschaftlichen Abwärtsspirale.
Moskau – Russlands Wirtschaft setzt wohl die Talfahrt fort – besser gesagt: den Teufelskreis. Weil Wladimir Putin die russische Wirtschaft abhängig macht vom Ukraine-Krieg, wird der Krieg weiterhin der einzige Grund sein, warum die Wirtschaft wächst. Heißt also: Putin hat keine andere Wahl, als mehr Geld ins Militär zu pumpen – auch wenn es sich Russlands Wirtschaft nicht mehr lange leisten kann.
Probleme für Russlands Wirtschaft: Inflation wird weiter angeheizt
Eigentlich klang es so, als könnte Putin sich eine Reduzierung der Militärausgaben vorstellen. Zumindest gegenüber Donald Trump verdeutlichte der Kremlchef das. So begrüßte Putin Trumps Vorschlag, die Verteidigungshaushalte sowohl der USA als auch Russlands zu kürzen. China könne sich diesem Vorschlag „möglicherweise später anschließen.“ „Eine 50-prozentige Kürzung der Militärbudgets beider Länder wäre eine gute Idee“, zitierte ihn die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass.
Der britische Militärnachrichtendienst geht jedoch davon aus, dass Russland aufgrund des Inflationsdrucks im Jahr 2025 wahrscheinlich noch mehr für die Verteidigung ausgeben wird als im diesjährigen Haushalt vorgesehen. Der Kreml plant eigentlich schon bis 2025 Rekordsummen für Militärausgaben zu veranschlagen. Die Verteidigungsausgaben allein sollen von 10,4 Billionen Rubel im Jahr 2024 auf 13,2 Billionen Rubel steigen, was 6,2 Prozent des Bruttoinlandprodukts entspricht.
Putin löst die Probleme von Russlands Wirtschaft nicht – noch mehr Geld für Ukraine-Krieg
Doch laut Einschätzung des Militärnachrichtendienstes könnte Putin noch mehr Ausgaben für den Krieg einplanen. Dies liege zum Teil daran, dass die Inflation trotz der Bemühungen der russischen Zentralbank, sie durch Zinserhöhungen unter Kontrolle zu bringen, mit ziemlicher Sicherheit weiter steigen wird. Am Ende des Dezembers (26. Dezember 2024) lag die jährliche Inflation in Russland bei 9,7 Prozent.
Aufgrund der hohen Inflation hatte die Zentralbank ihren Leitzins wiederholt angehoben. Analysten von Trading Economics erwarten, dass die Inflation weiter zunehmen wird. Liam Peach, leitender Schwellenmarktökonom bei Capital Economics, prognostiziert für Anfang 2025 eine Inflationsrate von 10,50 Prozent.
Putin befeuert Inflation durch höhere Militärausgaben – auch Insolvenzen nehmen zu
Die anhaltend hohe Inflation deutet darauf hin, dass die bisherigen Maßnahmen der russischen Zentralbank wenig Wirkung zeigen. Trotz mehrfacher Erhöhungen des Leitzinses, der derzeit bei 21 Prozent liegt, blieb dieser im Dezember unverändert. Peach betonte „Die Inflation ist außer Kontrolle und wir glauben, dass die Tendenz zu einer weiteren Straffung der Geldpolitik in den kommenden Monaten bestehen bleibt, da die Inflation weiter steigt und die Inflationserwartungen hoch bleiben.“ Die Inflation selbst ist ein viel diskutiertes Thema innerhalb Russlands – dass sie aber eine Folge der enormen Militärausgaben ist, muss den Russen erst noch klar werden.
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Auch Unternehmensinsolvenzen im zivilen Sektor werden laut Prognosen des britischen Militärnachrichtendienstes zunehmen. Das wiederum wird die Abhängigkeit vom Ukraine-Krieg befeuern. Also wird Putin noch mehr Geld für den Krieg ausgeben und die Gefahr einer wirtschaftlichen Überhitzung stärken.