Kabelbrand legt Rheintalbahn lahm: Pendler auf Busse angewiesen

  1. Startseite
  2. Deutschland
  3. Baden-Württemberg

Kommentare

Ein Feuerwehreinsatz blockiert den Zugverkehr auf der wichtigen Nord-Süd-Achse zwischen Karlsruhe und Baden-Baden. Grund dafür sei an Kabelbrand am Bahnhof Rastatt.

Rastatt - Die Rheintalbahn, eine der bedeutendsten Nord-Süd-Verbindungen im europäischen Schienennetz, steht still. Grund dafür ist ein Vorfall am Rastatter Bahnhof, der den Zugverkehr zwischen Karlsruhe und Baden-Baden lahmgelegt hat. Reisende und Pendler sind gezwungen, auf Busse umzusteigen, was zu langen Warteschlangen und Verzögerungen führt. Besonders betroffen sind auch die Intercity-Express-Züge (ICE), die normalerweise auf dieser Strecke verkehren.

Der Grund für die Blockierung ist ein Schwelbrand an einem Kabel, der einen Feuerwehreinsatz notwendig machte. Alle Gleise am Rastatter Bahnhof sind gesperrt, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn (DB) mitteilte. Die Sperrung betrifft den Güter-, Nah- und auch den Fernverkehr, was zu Verspätungen und Teilausfällen führt. Ein Sprecher der Bundespolizei berichtete zudem, dass ein Arbeiter vermutlich durch einen Stromschlag verletzt wurde und ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Ersatzverkehr und Auswirkungen auf Reisende

Zwischen Karlsruhe und Baden-Baden wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, um die gestrandeten Reisenden zu befördern. Doch die Umstellung auf Busse ist alles andere als reibungslos. An den Stationen bilden sich lange Warteschlangen, während die Passagiere geduldig auf ihre Weiterfahrt warten. Besonders ärgerlich ist die Situation für diejenigen, die auf den Fernverkehr angewiesen sind. Züge in Richtung Schweiz, die zwischen Karlsruhe und Offenburg ausfallen, sind ein weiteres Ärgernis für die Fahrgäste.

Menschenmengen am Busbahnhof beim Karlsruher Hauptbahnhof
Beim Hauptbahnhof Karlsruhe herrschen Ausnahmezustände am Busbahnhof. Grund dafür ist der Ausfall aller Züge am Bahnhof in Rastatt. © Uli Deck

Dauer der Sperrung bis voraussichtlich 22:00 Uhr

Die Dauer der Sperrung bleibt vorerst unklar. Die Deutsche Bahn hat bislang keine Angaben gemacht, wann mit einer Wiederaufnahme des Zugverkehrs zu rechnen ist. Jedoch hat der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) auf x.com mitgeteilt, dass die Bauarbeiten bis voraussichtlich 22 Uhr andauern werden.

Der Vorfall erinnert an einen ähnlichen Zwischenfall im Februar, als ein Kurzschluss in einer Oberleitung den Verkehr in der Region Rastatt ebenfalls zum Erliegen brachte. Damals mussten rund 15 Meter Oberleitung ausgetauscht werden.

Der aktuelle Vorfall zeigt einmal mehr, wie anfällig das Schienennetz für Störungen ist und welche weitreichenden Auswirkungen solche Ereignisse auf den Verkehr haben können. Die Reisenden hoffen nun auf eine schnelle Lösung, um die wichtige Nord-Süd-Achse bald wieder nutzen zu können.

Auch interessant

Kommentare