Nach 120 Jahren: Bekannter Hersteller fällt der Baukrise zum Opfer und ist insolvent
Die Flaute der Baubranche stürzt das nächste Unternehmen in die Krise: Ein traditionsreicher Türen-Hersteller ist insolvent. Er hat 150 Mitarbeiter.
Bad Iburg – Nach 120 Jahren Unternehmensgeschichte steckt die Blanke Türenwerke GmbH aus Bad Iburg nahe Osnabrück in der Krise. Der Türenspezialist musste bereits am 5. November Insolvenz anmelden. In dessen Folge ordnete das Amtsgericht Osnabrück die vorläufige Verwaltung des Firmenvermögens durch einen Insolvenzverwalter an.
Türenhersteller Blanke Türenwerke Insolvent: Krise der Baubranche trifft nächste Firma
Mit Blanke hat die Krise in der Baubranche ein weiteres Unternehmen in die Insolvenz getrieben. Der Marktbeinbruch in der Branche sei die Ursache, weshalb der Türenhersteller in die Krise geraten sei, berichtete die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) mit Verweis auf einen Sprecher. Blanke ist nicht die erste Firma im Umfeld der Sparte, das es trifft. Erst kürzlich war ein Fließen-Händler mit einer 130-jährigen Geschichte in die Insolvenz gerutscht.
Trotz der Insolvenz sieht das Unternehmen jedoch gute Chancen auf einen Fortbestand. Die Suche nach Investoren läuft. In der Regel gebe es dann „relativ schnell Interessenbekunden“ von möglichen Käufern oder Kapitalgebern, erklärte der Sprecher.
Blanke Türenwerke wollen Betrieb trotz Insolvenz weiterlaufen lassen: 150 Beschäftigte erhalten Insolvenzgeld
Während der Insolvenzprozess läuft, will Blanke Türenwerke auch den Betrieb mit 150 Mitarbeitern weiterlaufen lassen. Auch der Werkverkauf werde fortgesetzt, berichtete die NOZ. Die Beschäftigten sollen drei Monate lang Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit erhalten.
Die Blanke Türenwerke GmbH war 1904 als Feldbrandziegelei in Bad Iburg gegründet worden. 1921 ist ein Sägewerk dazugekommen, was der Start in den Markt der Holzverarbeitung war. Mit der Produktion von Innentüren und Zargen begann das Unternehmen 1996, 2003 spezialisierte sich die Firma in diesem Bereich.