Eiliger Rückruf von Gewürz-Produkt – Krebsauslösende Substanz entdeckt
Eine Charge eines Paprikagewürzes birgt ein gesundheitliches Risiko – Verbrauchern droht sogar Krebs. Der Hersteller ruft das Produkt zurück.
München – Wer seinen Gewürzschrank gerade aufgestockt hat, dem könnte derzeit eine unangenehme Überraschung beim Griff ins Regal blühen. Denn für ein Paprikagewürz läuft in drei Bundesländern ein Rückruf, wie der Hersteller mitteilt. Gesundheitsgefährdende Verunreinigungen wurden durch Routinekontrollen entdeckt und die Verbraucher werden nun dazu aufgerufen, das betroffene Produkt nicht zu konsumieren.
Hersteller startet Rückruf für Paprika-Gewürz
Der Rückruf betrifft das Produkt „Paprika süß“, eine gemahlene Gewürzmischung der Yalcinkaya Gewürzhandel GmbH, verpackt in 150-Gramm-Beuteln. Nur die Produkte mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum vom 15. Januar 2026 sind betroffen. Sie sind zudem mit der Chargennummer 1501/24 und der EAN 4260276622047 gekennzeichnet, wie lebensmittelwarnung.de berichtet. Ein Großhändler hat kürzlich ebenfalls drei Gewürze zurückgerufen.

„Krebsauslösende Substanz“ in Paprikagewürz gefunden – Verzehr kann zu Leberschäden führen
In dem betroffenen Artikel wurde das Mykotoxin Aflatoxin B1 nachgewiesen. Laut der Verbraucherzentrale Niedersachsen ist es als die „stärkste, natürliche krebsauslösende Substanz“ bekannt. Eine wiederholte Aufnahme kann das Erbgut, die Nieren sowie die Leber schädigen und das Immunsystem schwächen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gibt jedoch an, dass der kurzfristige Verzehr von belasteten Lebensmitteln nicht gefährlich ist. Ein Alete-Brei wurde kürzlich ebenfalls wegen Aflatoxinen zurückgerufen.
Was sind Mykotoxine?
Aflatoxine sind Gifte, sogenannte Mykotoxine, die von den beiden Schimmelpilzarten „Aspergillus flavus“ und „Aspergillus parasiticus“ gebildet werden. Sie zählen zu den stärksten Giften, die natürlich vorkommen und die auch krebserregend sein können. Wenn sie Lebensmittel kontaminieren, die Menschen zu sich nehmen, können sie gefährlich werden.
Besonders betroffen sind ölhaltige und stärkehaltige Samen, verschiedene Nussarten, Pistazien, Mandeln, Feigen, Kokos, Obst, Getreide, Reis, Mais und Soja. Vor allem, wenn optimale klimatische Wachstumsbedingungen wie Wärme und Feuchtigkeit bestehen.
In diesen Bundesländern läuft der Rückruf:
- Baden-Württemberg
- Hessen
- Nordrhein-Westfalen
Meine news
Kunden, die das betroffene Produkt erworben haben, können es laut Herstellerangaben in der jeweiligen Verkaufsstelle zurückgeben – auch ohne Vorlage des Kassenbons. Auch bei Alnatura wurden Aflatoxine entdeckt und ein Produkt aus diesem Grund zurückgerufen. (jh)