Nach fünf Jahren Vorarbeit: Neues Einsatzfahrzeug für Feuerwehr – „Ein Gewinn für Walchensee und Umgebung“

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Symbolische Schlüsselübergabe: Bürgermeister Jens Müller (re.) mit dem stellvertretenden Kommandanten Constantin Lutz (li.) und Kommandant Klaus Melf (Mi.). © Patrick Staar

Die Feuerwehr Walchensee hat Grund zur Freude: Ihr neues Einsatzfahrzeug ist endlich da. Nach fünf Jahren intensiver Vorarbeit.

Walchensee – Großer Tag in der Geschichte der Walchenseer Feuerwehr: Am Pfingstsonntag segneten Pater Lothar Bily und Pfarrerin Cristina Burkert-Huber das nagelneue Einsatzfahrzeug, das einen Wert von 262 000 Euro hat. „Ein Gewinn für Walchensee und Umgebung“, kommentierte Kreisbrandrat Erich Zengerle. „Es ist maßgeschneidert für die Region, da ist nichts übertrieben.“

„Ein bisserl in die Jahre gekommen“: Feuerwehr Walchensee brauchte neues Fahrzeug

In den vergangenen 42 Jahren waren die Walchenseer mit einem TLF 16/25 unterwegs. „Es ist ein bisserl in die Jahre gekommen“, sagte Kommandant Klaus Melf im Rahmen der Feierstunde auf dem Vorplatz am „Haus der Begegnung“. Deshalb habe man sich auf die Suche nach einem Nachfolger begeben. Die Wahl fiel schließlich auf ein „kleines, schlagkräftiges“ Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (TSF-W), das unter 7,5 Tonnen wiegt und daher auch mit einem Feuerwehr- oder alten „Dreier“-Führerschein gelenkt werden darf. „Uns geht es so wie vielen anderen Feuerwehren“, sagte Melf. „Wir haben immer weniger Mitglieder mit einem Lkw-Führerschein. Und für ein kleines Fahrzeug haben wir einfach mehr Fahrer.“

Auf dem Vorplatz am „Haus der Begegnung“ verfolgten die Feuerwehr-Mitglieder und die Besucher die Festrede von Kommandant Klaus Melf.
Auf dem Vorplatz am „Haus der Begegnung“ verfolgten die Feuerwehr-Mitglieder und die Besucher die Festrede von Kommandant Klaus Melf. © Patrick Staar

Die Anschaffung sei allerdings mit viel Aufwand verbunden gewesen, erläuterte der Kommandant: „Man muss sich informieren, Stunden reinlegen, Angebote einholen – das ist nicht anders im privaten Bereich.“ 170 Mails zu diesem Thema hätten sich seit 2019 bei ihm angesammelt, „und ich habe nur die wichtigsten abgespeichert“. Schon vor der ersten Mail hätten Abstimmungsgespräche mit dem damaligen Bürgermeister Thomas Holz und dem Gemeinderat stattgefunden: „Sie haben immer ein offenes Ohr für uns gehabt“, sagte Melf. „Das ist keine Selbstverständlichkeit, schließlich muss Kochel gleich drei Feuerwehren ausstatten.“

Ausschreibung über Kommunalen Zweckverband war „nicht zielführend“

Zunächst sei eine Ausschreibung mit dem Kommunalen Zweckverband geplant gewesen, der damals Ausschreibungen neu in sein Angebot aufgenommen hatte: „Aber das war nicht zielführend.“ Im Herbst 2021 habe der Gemeinderat den Beschluss gefasst, die Planung der Ausschreibung an das Büro Bischel in Weilheim zu vergeben. Melf: „Eine sehr gute Entscheidung, denn ab diesem Zeitpunkt ist was vorwärtsgegangen.“ Im April 2022 sei die Ausschreibung über die Bühne gegangen, für März 2024 war die Auslieferung geplant.

Zwischenzeitlich schien es so, als würde sich die Auslieferung verzögern, tatsächlich traf das Fahrzeug aber am 22. Februar 2024 in Walchensee ein. Es handelt sich um einen Iveco Daily mit einem Aufbau der Firma Rosenbauer aus Neidling in Österreich. Das 207-PS-Fahrzeug verfügt über einen Automatik- und Allrad-Antrieb sowie einen 1000-Liter-Tank und einen Lichtmast mit einer Beleuchtungsstärke von 17 000 Lumen.

Finanzielle Unterstützung vom Freistaat

Mit dem Fahrzeug könne man nicht nur löschen, es enthalte auch einige Gerätschaften für technische Hilfeleistung, erläuterte Melf den Besucherinnen und Besuchern. Die Gerätschaften stammten teilweise noch aus dem alten Fahrzeug. Die Gesamtkosten liegen bei 262 000 Euro. Der Freistaat Bayern unterstützte die Anschaffung mit 37 000 Euro, weitere 35 000 steuerte die Walchenseer Feuerwehr aus der eigenen Vereinskasse bei. (pr)

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