Krankmachende Mücke breitet sich in Europa aus – Welche Symptome auf Dengue-Fieber hindeuten

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Die Tigermücke, die das Dengue-Virus überträgt, ist längst nicht mehr nur in tropischen Ländern zu finden. Was die steigenden Infektionszahlen in Deutschland bedeuten.

West-Nil-Fieber, Japanische Enzephalitis, Zika-Virusinfektion, Dengue-Virus – Krankheiten, die durch die asiatische Tigermücke übertragen werden können. Ursprünglich stammt die zu den Zweiflüglern (Diptera) zählende kleine Stechmücke aus tropischen Regionen wie Indien, Indonesien, Thailand, Malaysia, Afrika, Südamerika. Doch mittlerweile breitet sich die Tigermücke auch in Teilen von Südeuropa wie Italien und Spanien aus. Insbesondere steigende Infektionszahlen durch das Dengue-Virus erregen derzeit die öffentliche Aufmerksamkeit. Wie groß ist die Gefahr für Deutschland?

Auch beim Aufenthalt in Italien, Frankreich und Spanien sei Vorsicht geboten

Asiatische Tigermuecke, Tropische Tigermuecke
Die Asiatische Tigermücke als Krankheitsüberträger könnte durch den Klimawandel möglicherweise auch in Deutschland zur wachsenden Gefahr werden. © blickwinkel/IMAGO

Zunehmend feuchtwarmes Wetter ermöglicht es der Asiatischen Tigermücke, sich auch in europäischen Gefilden wohl zu fühlen. Durch den Klimawandel könnten die Risiken auch für Deutschland steigen, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt. Bisher werden die meisten Infektionen der deutschen Reiserückkehrer aus tropischen Ländern wie Südamerika registriert, so BR24. Anders als Betroffene, die sich in Spanien, Frankreich und Italien direkt mit dem Virus infizierten.

Steigende Dengue-Fieber-Infektionen in Deutschland, unter anderem in Bayern

Dengue-Fieber ist eine akute, fieberhafte Er­krankung, das durch Stechmücken – vor allem der Spezies Aedes aegypti oder Aedes albopictus –, die Träger des Dengue-Virus sind, übertragen wird. Schwe­re Verläufe und Todesfälle sind möglich, aber selten. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) ist für die ersten Monate des Jahres 2024 eine hohe Dengue-Fieber-Fallzahl gemeldet worden, die weniger durch eine erhöhte Reiseaktivität zu erklären sind. Vielmehr sind vermehrt Fälle in vielen der Endemiegebiete gemeldet worden, die auch Reisende aus Deutschland betreffen.

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Auf bestimmte Symptome einer Dengue-Virus-Infektion achten

In vielen Fällen verursacht eine Dengue-Virus-Infektion wenig und milde Symptome, die nur wenige Tage bis zu einer Woche anhalten, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Anzeichen von Dengue-Fieber können sein:

  • Grippeähnliche Beschwerden
  • Fieber bis zu 40 Grad Celsius
  • Geschwollene Lymphknoten
  • Schüttelfrost
  • Kopfschmerzen, insbesondere hinter den Augen
  • Muskelschmerzen
  • Starke Gelenkschmerzen, weshalb das Dengue-Fieber auch als „Knochenbrecher-Fieber“ bekannt ist
  • Hautausschlag mit kleinen, blassroten Flecken am Körper

Bei einem relativ geringen Anteil der Betroffenen kann die Erkrankung mitunter sehr schwer verlaufen. In dem Fall kommen weitere Beschwerden hinzu, wie:

  • Starke Bauchschmerzen
  • Erbrechen
  • Atemnot
  • Nasenbluten
  • Bewusstseinsstörungen

Zuletzt kann die Erkrankung zu schweren inneren Blutungen und Organversagen führen.

Personen, die in Länder mit Dengue-Virus-Fällen reisen, wird laut RKI empfohlen, tagsüber und auch nachts gut schützende Anti-Mücken-Mittel gegen Mückenstiche einzusetzen. Aufgrund der zunehmenden Denguefieber-Ausbrüche in europäischen Ländern fordern Fachleute neue Impfstoffe und eine Sensibilisierung des medizinischen Personals.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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