Keine zwei Menschenleben sind gleich, dennoch ähneln sich die Enden vieler Leben. Davon berichtet zumindest der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Autor und Onkologe Siddhartha Mukherjee bei CNBC.
Letzte Worte: „Möchte dir sagen, dass ich dich liebe“
Er sagt, es gibt vier Sätze, die die meisten Menschen in ihren letzten Momenten äußern. Diese vier Sätze, so Mukherjee, seien Ausdruck tiefer menschlicher Bedürfnisse und enthielten wichtige Lektionen für ein erfolgreiches und erfülltes Leben.
Die Sätze lauten: „Ich möchte dir sagen, dass ich dich liebe“, „Ich möchte dir sagen, dass ich dir vergebe“, „Würden Sie mir sagen, dass Sie mich lieben?“ und „Würdest du mir verzeihen?“ Mukherjee betonte, dass es für jeden Menschen wichtig sei, diese Gefühle zu äußern, um ein erfülltes Leben führen zu können.
Wertschätzung für andere
Nach Einschätzung von Mukherjee warten viele Menschen zu lange, um ihre Wertschätzung für andere auszudrücken oder ihre zwischenmenschlichen Fehler zu korrigieren. Dies könnte durch unterdrückte Wut, Schuldgefühle oder Unsicherheit bedingt sein. „Liebe und Vergebung, Tod und Übergang. Zu warten [sich zu äußern] verzögert nur das Unvermeidliche“, betonte er.
Daraus resultierende Gewissensbisse, Stress und psychische Probleme könnten das persönliche und berufliche Wachstum bremsen, warnt auch die Neuroverhaltenswissenschaftlerin J. Kim Penberthy, laut eines Blogbeitrags an der University of Virginia aus dem Jahr 2022. Mukherjee appellierte insbesondere an die jüngere Generation, diese Lehren ernst zu nehmen.
Im Focus-online-Interview hat der Sterbebegleiter Karl Frass über seine wichtige Arbeit gesprochen, Sterbende auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Er meint, dass er ihnen in ihren letzten Momenten Sicherheit vermitteln möchte und unter anderem sagt: „Ich bleibe bei dir, keine Sorge“.