Die Asylunterkunft an der Geiersteinstraße in Lenggries wird aufgelöst. Inzwischen sind 286 Flüchtlinge in der Gemeinde untergebracht.
Lenggries – Auf die wichtigsten Projekte blickte Bürgermeister Stefan Klaffenbacher in seinem etwa einstündigen Rechenschaftsbericht in der Bürgerversammlung zurück. Dazu gehörte der abgeschlossene Hochwasserschutz am Arzbach, die beendete Ortskernsanierung rund um die Isarstraße, die barrierefreie Umgestaltung der Bushaltestelle am Bahnhof, der Ausbau des Nahwärmenetzes und natürlich der Neubau des Pflegeheims, der heuer abgeschlossen wird.
Lenggries: Sanierung des Sportplatzes an der Kaserne hat begonnen
Auf dem Kasernen-Areal hat die Sanierung des Sportplatzes begonnen. „Die Tartanlaufbahn ist über 50 Jahre alt und mehr als sanierungsbedürftig“, sagte Klaffenbacher. Rund 450 000 Euro wird das kosten, etwa die Hälfte gibt es aus Fördermitteln. Für die anderen gemeindeeigenen Kasernen-Flächen läuft derzeit das Bebauungsplanverfahren. Neben bezahlbarem Wohnraum, einer Kindertagesstätte, Platz für die Jugend und Gewerbeflächen sei auch eine Tagespflege denkbar. „Das könnte eine gute Ergänzung zur stationären Pflege sein“, sagte Klaffenbacher.
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Für das geplante Heizwerk auf dem Areal gebe es bereits einige regionale Interessenten. „Wir werden hier die Gespräche intensivieren.“ In den hinteren Bereich soll der Bauhof ziehen. Es sei wichtig, „einen zukunftsfähigen Standort zu schaffen“, sagte Klaffenbacher. Die Flächen an der Sylvensteinstraße, die durch den Umzug frei werden, könnten danach zu Gewerbeflächen entwickelt werden. Natürlich gebe es auch noch die Möglichkeit für die Bürger, ihre Ideen für das Areal einzubringen. Der Rathauschef sicherte erneut eine Vor-Ort-Veranstaltung zu, sobald der Bebauungsplan in die erste Auslegung gegangen ist.
Neue Unterkunft an der Kaserne: 286 Flüchtlinge wohnen in Lenggries
Apropos Kaserne. Dort (auf Privatgrund) befindet sich auch eine der beiden neuen Flüchtlingsunterkünfte, die im vergangenen Jahr in Betrieb gegangen sind. Maximal 100 Menschen kommen dort unter. Dieselbe Zahl an Plätzen bietet die Containerunterkunft an der Scharfreiter Straße. 286 Geflüchtete lebten im Februar in Lenggries, damit übererfüllt das Dorf die Quote ganz leicht. Aufgelöst wird die Unterkunft an der Geiersteinstraße. Hier baue der Landkreis die Container zurück. Dafür, dass Lenggries seiner Verantwortung in Sachen Asyl nachkommt, sagte Vize-Landrat und Landtagsabgeordneter Thomas Holz „Vergelt's Gott. Das ist keine Selbstverständlichkeit.“ Wie es mit den Zuweisungszahlen weitergehe, könne er nicht sagen. „Wir schauen alle nach Berlin und warten, was die Koalitionsverhandlungen ergeben.“
Regiosiegel von Lenggries verlieren
Genutzt wurde die Versammlung zudem, um Regiosiegel zu verleihen. Geworben werden kann mit einem „Produkt aus Lenggries“ oder einem „Unternehmen aus Lenggries“ oder mit der Destinationsmarke „Lenggries – das Bergparadies“. Dafür sind verschiedene Kriterien zu erfüllen. Alle Infos finden sich auf www.rathaus.lenggries.de. Dort kann man auch einen Flyer herunterladen.
Es sei wichtig, nach außen zu zeigen, was Lenggries alles zu bieten habe, warb Wirtschaftsbeiratsvorsitzender Bernhard Simon um weitere Interessenten. „Wir haben so gute Unternehmen.“ (va)