Botschafter in Saudi-Arabien - Neuer Job von Tennis-Star Nadal sorgt für Kritik - Fan: „Bin fertig mit ihm“

Rafael Nadal mag bei den Australian Open 2024 verletzungsbedingt fehlen. Für eine kleine Schlagzeile hat der spanische Großmeister dennoch gesorgt.

Es mag nur ein kleiner Schritt für Saudi-Arabien sein auf dem Weg zum Global Player im Tennissport. Aber mit der „Ernennung“ von Rafael Nadal zum Tennis-Botschafter des Landes ist dieser Schritt prominent besetzt. Zumal Nadal in Saudi-Arabien auch die Errichtung einer weiteren Tennis Academy plant.

Saudi-Arabien: Immer mehr Profisport  expandiert in den Mittleren Osten

Nachdem die Formel 1 mittlerweile regelmäßig in Saudi-Arabien Station macht - ebenso wie die Rallye Dakar -, Fußballstars mit absurden Geldsummen ins Land gelockt wurden, und der Golfsport mit dem Geld der Saudis und also durch die LIV-Tour so richtig aufgemischt wurde, soll nun also Tennis das nächste Feld sein, das beackert wird. Die Next Gen Finals haben im vergangenen Jahr ja bereits im Land mit der zweifelhaften Menschenrechtsbilanz stattgefunden, größere Turniere sollen folgen.

So ist die Rede von einer Abspaltung der ATP-Masters-1000-Events und der Grand Slams zur Gründung einer „Premium Tour“ mit saudischem Geld. Ach, ja: Und durch bemerkenswerte Winkelzüge des aktuellen FIFA-Präsidenten wird die Fußball-Weltmeisterschaft 2034 wohl auch in Saudi-Arabien stattfinden.

Nadal: "Möchte dabei helfen, dass der Sport weltweit wächst"

All das ficht Rafael Nadal nicht weiter an. „Überall, wo man in Saudi-Arabien hinsieht, kann man Wachstum und Fortschritt erkennen“, erklärte der 23-malige Major-Champion. „Und ich freue mich, ein Teil davon zu sein. Ich spiele weiterhin Tennis, weil ich diesen Sport liebe. Aber abseits davon möchte ich dabei helfen, dass der Sport weltweit wächst. Und in Saudi-Arabien gibt es dafür richtiges Potenzial.“

Wenn er dabei helfen könne, dass Kinder zu einem Tennisschläger greifen oder einfach nur einen gesünderen Lebensstil pflegen, dann würde es ihn freuen, einen Unterschied machen zu können, so Nadal weiter.

Fans zeigen sich in den sozialen Medien entsetzt

Nadals Ernennung zum Botschafter des saudi-arabischen Tennis-Verbandes stößt in den sozialen Medien jedoch auf heftigen Gegenwind. Nicht nur seine Fans, sondern auch zahlreiche Tennislegenden und Menschenrechtler kritisieren den Mallorquiner.

So schreibt ein Nadal-Fan auf der Plattform X:

"Ich war der größte Nadal-Fan aller Zeiten. Aber ich weine gerade in meinem Zimmer und weiß, dass er nicht der gute Kerl ist, für den ich ihn gehalten habe. Er verkaufte sich für etwas Ölgeld. Es ist aus. Ich bin fertig mit ihm.“