Schwere Unwetter verwüsten Italien: Herabstürzende Wassermassen treffen beliebten Urlaubsort
Nicht nur der Norden Italiens wurde am Wochenende von schweren Unwettern heimgesucht. Auch in der Urlaubsregion Sorrent sorgte Starkregen für Chaos.
Sorrent – Heftige Unwetter haben in den vergangenen Tagen zahlreiche Regionen in Italien verwüstet. Auch die bei Touristen beliebte Halbinsel Sorrent und Teile der Amalfiküste wurden nach Angaben der Feuerwehr infolge heftiger Regenfälle überschwemmt. Auf Fotos und Videos von italienischen Medien ist zu sehen, wie sich am Wochenende Straßen in reißerische Flüsse verwandelten und in der Küstenstadt Sorrent regelrechte Wasserfälle auf die Stadt hinabstürzten.
Laut Informationen von 3Bmeteo sollen neben mehreren Blitzeinschlägen am Freitag innerhalb einer Stunde rund 60 Millimeter Regen gefallen sein, sodass sich in den Straßen Sturzbäche entwickelten, die bis zum Meer führten. „Von den Hügeln ergießen sich Wassermassen über die Straßen ins Tal und reißen Steine und anderes Material mit sich“, berichtete auch das Nachrichtenportal Sorrento Press am Freitag (18. Oktober) über die Region im Südwesten Italiens.
Italien von schweren Unwettern betroffen: Auch Touristenregion Sorrent durch Dauerregen verwüstet
In mehreren Gebieten in Sorrent habe stundenlanger Regen zu geplatzten Kanalschächten, liegengebliebenen Fahrzeugen und Schutt auf den Straßen geführt. Einige Straßen seien vorübergehend gesperrt worden. Die Feuerwehr sei zu zahlreichen Einsätzen ausgerückt und stundenlang damit beschäftigt gewesen, wichtige Verkehrsstraßen wieder freizuräumen.
Videos des Nachrichtenportals auf YouTube zeigen das Ausmaß des Unwetters. In einem kurzen Clip ist zu sehen, wie sich ein Bus im Regen gegen die Strömung eines reißerischen und braun gefärbten Flusses kämpft, der durch die Straßen der Stadt fließt. Ein weit aufgerissener Gullideckel mitten auf der Straße lässt dabei nur erahnen, mit welcher Kraft das Wasser Richtung Meer schoss.
Aufnahmen von Unwetter in Italien zeigen überflutete Straßen und Wasserfälle in Sorrent
Einen außergewöhnlichen Anblick bescherte vor allem der zentrale Piazza Tasso in Sorrent: Dort formte sich das viele Wasser zu regelrechten Wasserfällen und stürzte auf die Küstenstraße hinab, die sich zwischen den hohen Felswänden der Stadt entlang schlängelt und von dem Platz aus sonst eine malerische Kulisse bietet. Ein Autofahrer, der die Straße am Wochenende entlangfuhr, filmte aus seinem Fahrzeug.
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Die Wasserfälle in Sorrent aus einer anderen Perspektive:
Nach Angaben von Napoli Today wurden weitere schwere Schäden und zahlreiche Feuerwehreinsätze im Gebiet des Vesuvs sowie auf den Inseln Ischia und Capri gemeldet. In der napoleanischen Gemeinde Torre del Greco mussten sechs Familien vorübergehend evakuiert werden, da die Außenmauer eines Hauses eingestürzt war. Es sei niemand verletzt worden, aber Steine und Trümmer sollen einige geparkte Autos getroffen haben. In der Gemeinde Marina Piccola sei zudem ein Erdrutsch gemeldet worden, so 3Bmeteo.
Erst Anfang Oktober gerieten eine Münchnerin und ihr fünf Monate altes Enkelkind während eines verheerenden Unwetters in Italien in einen reißenden Strom. Nach Tagen der Suche herrschte traurige Gewissheit. (nz)