Sieg und dritter Platz reicht nicht: Deutscher Skisprung-Star weiterhin verschmäht

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Der ehemalige Skisprung-Weltmeister Markus Eisenbichler bekommt trotz starker Leistungen weiterhin keinen Platz im Weltcup-Kader von Bundestrainer Stefan Horngacher.

München – Markus Eisenbichler hat nach seiner selbst verordneten Wettkampfpause ein starkes Comeback gefeiert. Beim Continental-Cup in Iron Mountain schaffte der 32-Jährige im ersten Springen Platz drei, den zweiten Wettkampf gewann er sogar. Damit war er mit Abstand bester Deutscher, eine Rückkehr in den Weltcup wird es kurzfristig dennoch nicht geben.

Skisprung-Star Eisenbichler bekommt keinen Quotenplatz für Weltcup

Durch starke Leistungen im Continental Cup bekommt der DSV einen Quotenplatz, den aber nicht Eisenbichler, sondern sein Teamkollege Constantin Schmid beim Weltcup im finnischen Lahti einnehmen wird. „Ich habe jetzt noch mal ganz coole Möglichkeiten, im Weltcup Spaß zu haben“, sagte der 24 Jahre alte Schmid, der in diesem Winter in drei Wettkämpfen nur einmal in den Punkten gelandet war.

Einer der Gründe für die Entscheidung von Bundestrainer Stefan Horngacher ist die Gesamtplatzierung im Continental Cup. Dort ist Schmid deutlich besser platziert als Eisenbichler, der vor seiner Wettkampfpause keine guten Ergebnisse erzielte.

Bundestrainer Stefan Horngacher (r.) verzichtet weiter auf Markus Eisenbichler. © Imago

„Constantin Schmid hat es zum zweiten Mal in dieser Saison geschafft, den zusätzlichen Weltcup-Quotenplatz im Continentalcup zu holen. Entsprechend steht Constantin neben Andreas Wellinger, Karl Geiger, Pius Paschke, Philipp Raimund und Stephan Leyhe im Aufgebot“, lautete das Statement von Horngacher, der damit an seiner Linie festhält, dass derjenige den Quotenplatz bekommt, der ihn auch geholt hat.

Skisprung-Star Eisenbichler versauert weiterhin im Continental Cup

Eisenbichler muss sich also weiter über den Continental Cup anbieten. Beim 32-Jährigen ist aber eine deutliche Steigerung zu erkennen, die vor mehreren Wochen noch nicht abzusehen war. „Dass er so überhaupt nichts zusammenbringt, ist für mich unverständlich. Er überspielt oft viele Dinge. Wir müssen mal reden, wo die Reise hingeht. Leistung zählt, das ist einfach so. Es ist egal, wie viele Medaillen du zu Hause hängen hast“, bemängelte Bundestrainer Stefan Horngacher noch Mitte Dezember.

Eisenbichler gab 2011 sein Debüt im Weltcup, den Durchbruch schaffte er aber erst in der Saison 2016/17. Insgesamt gewann er drei Einzelspringen und sechs Springen in einem Teamwettbewerb. Der 32-Jährige holte sechs Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften und sicherte sich 2022 im Teamwettbewerb Bronze bei Olympia in Peking. (smr)

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