Schnelles Internet für 920 Bockhorner Haushalte

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Erding
  4. Bockhorn

Kommentare

Der Breibandausbau in der Gemeinde Bockhorn war Thema im Gemeinderat. © Sina Schuldt

Der Breitbandausbau in der Gemeinde Bockhorn kommt voran. Aber es sind längst nicht alle Haushalte förderfähig.

Um die Versorgung mit Breitband im Bockhorner Gemeindegebiet zu verbessern, beantragt die Verwaltung auf Beschluss des Gemeinderats vom Donnerstagabend Bundesmittel in Höhe von rund 4,08 Millionen Euro. Damit, sowie mit einem Zuschuss des Freistaats von rund 3,26 Millionen Euro, sollen rund 920 bisher unversorgte Adressen im Rahmen des aktuellen Gigabit-Förderverfahrens endlich auch schnelles Internet bekommen. Auf die Gemeinde selbst würde dann noch ein Eigenanteil in Höhe von knapp 820 000 Euro entfallen, die gesamte Maßnahme kostet rund 8,16 Millionen Euro.

„Sie sollten sich beeilen, bereits am 15. September endet die Einreichfrist für das neue Förderverfahren, das bis Ende 2028 gilt“, erklärte Diplomingenieur Andreas Meder von der IK-T GmbH in Regensburg, die Bockhorn schon länger berät. Zudem endet die Co-Finanzierung des Freistaats – sofern der Bund seinem Förderanteil zustimmt – am 30. Juni 2029.

Bei einem so genannten Markterkundungsverfahren, das im April und Mai gelaufen war, stellten sich 1553 mögliche noch offene Adressen heraus, von denen rund 900 förderfähig sind, „Adressen in Neubaugebieten sind aber nur bedingt förderfähig“, so Meder. Als förderfähig gelten Adressen dann, wenn sie im Download unter 300 Mbit/s und im Upload unter 150 Mbit/s liegen.

Nach einem Kriterienkatalog wurde Bockhorns Gebiet bewertet, heraus kamen 248 Punkte als Ergebnis. Aufgrund weniger „weißer Flecken“ gilt die Gemeinde damit als relativ gut versorgt. Bei einer groben Kostenschätzung ergab sich, dass pro neuem Anschluss in der Gemeinde rund 9000 Euro anfallen würden, in der Multiplikation mit rund 900 Förder-Adressen ergeben sich somit besagte 8,16 Millionen Euro Gesamtbaukosten.

Beschlossen hat der Gemeinderat zudem, sofern der Antrag beim Bund positiv beschieden wird, ein Auswahlverfahren zur Bestimmung eines Netzbetreibers. Dieser soll sich dann um Planung, um Bau und Betrieb eines Gigabit-Netzes im ermittelten Ausbaugebiet kümmern. Und so wurde Lorenz Angermaier als Bürgermeister ermächtigt, eine erforderliche Losbildung festzulegen und diese in die späteren Ausschreibungsunterlagen einfließen zu lassen. Dazu der Rathauschef: „Wir wollen selbstverständlich, dass unser gesamtes Gemeindegebiet mit Glasfaser ausgestattet wird. Dennoch müssen wir, wenn wir jetzt den Förderantrag stellen, auch mit einer Absage rechnen.“

Ein Telekom-Vertreter erklärte im Gremium, dass sein Unternehmen zwar jeder Gemeinde ein Angebot mache. Letztlich müssten sich aber Hauseigentümer selbst melden, wenn sie einen Anschluss ins Gebäude möchten. Gleiches gelte für Mieter. 

Auch interessant

Kommentare