Urologin: "Der Penis ist ein Frühwarnsystem für Herz und Hirn"

Fünf Gewohnheiten, die Ihre Potenz retten können und Ihre Gesundheit fördern

  1. Regelmäßige Bewegung 
    Sport fördert die Durchblutung und kann die Testosteronproduktion modulieren und ankurbeln. 150 Minuten moderate Training pro Woche senken Blutdruck und Blutzucker und verbessern die Gefäßfunktion – und das macht sich auch bei der Erektion bemerkbar. Krafttraining kann zusätzlich den Testosteronspiegel ankurbeln.
  2. Gewichtsreduktion
    Schon fünf bis zehn Prozent weniger Körpergewicht können die Testosteronproduktion verbessern, Insulinresistenz reduzieren und die Durchblutung steigern. Männer mit weniger Bauchfett haben seltener Erektionsprobleme.
  3. Gesunde Ernährung 
    Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Olivenöl, Fisch, wenig verarbeitetem Fleisch und Vollkornprodukten senkt das Risiko für erektile Dysfunktion und Herzinfarkt und unterstützt die allgemeine Gesundheit.
  4. Stressmanagement und Schlaf 
    Meditation, Yoga, Atemtechniken oder auch einfach regelmäßige Pausen können Stress und Cortisol senken. Sieben Stunden Schlaf pro Nacht stabilisieren den Hormonhaushalt, fördern die sexuelle Gesundheit und steigern die Libido.
  5. Soziale Aktivitäten, stabile Beziehungen und offene Kommunikation
    Positive soziale Interaktionen und eine gesunde Beziehung zu Ihrem Partner können das sexuelle Verlangen und die Potenz steigern. Auch psychische Faktoren spielen eine große Rolle – denn unser wichtigstes Sexualorgan befindet sich nicht im Becken, sondern oberhalb unserer Schultern: Männer, die sich in ihrer Beziehung wohlfühlen und offen über Probleme sprechen, haben seltener stressbedingte Erektionsstörungen. 

Fünf Gewohnheiten, die Ihre Potenz beeinträchtigen und der Gesundheit schaden

  1. Rauchen 
    Rauchen ist ein Gefäßkiller – und die Potenz leidet mit. Nikotin verengt die Blutgefäße, fördert Arteriosklerose und kann zu Erektionsstörungen führen. Das Gute: Schon wenige Wochen nach einem Rauchstopp verbessert sich die Durchblutung messbar – auch im Intimbereich.
  2. Übermäßiger Alkoholkonsum 
    Während ein Glas Wein entspannend oder auch sexuell aktivierend wirken kann, dämpft übermäßiger Alkohol nicht nur das Nervensystem und reduziert die sexuelle Leistungsfähigkeit, sondern fördert auch Übergewicht, Bluthochdruck und Zuckerstoffwechselstörungen - alles Faktoren, die eine erektile Dysfunktion begünstigen. Ein Glas Wein ab und zu ist okay, aber „zu viel“ ist schnell erreicht. Maßvoller Genuss ist hier der Schlüssel!
  3. Bewegungsmangel und Übergewicht
    Ein sitzender Lebensstil, wie ihn viele im beruflichen Alltag erleben, kann zu Übergewicht und zu einer verringerten Testosteronproduktion führen. Das metabolische Syndrom – also die Kombination aus Bauchfett, Bluthochdruck, erhöhten Blutzuckerwerten und gestörtem Fettstoffwechsel – ist einer der größten Risikofaktoren für Erektionsprobleme. Jedes zusätzliche Kilo, vor allem am Bauch, fördert Entzündungen, senkt den Testosteronspiegel und verschlechtert die Gefäßfunktion. Ein BMI über 30 verdoppelt das Risiko für ED. Regelmäßige Bewegung, die Fitness und Herz-Kreislauffunktion verbessert, kann die Potenz erheblich unterstützen.
  4. Ungesunde Ernährung 
    Fastfood, Zuckerbomben, verarbeitete Nahrungsmittel und eine Ernährung, die reich an gesättigten Fetten ist, schaden nicht nur der Taille, sondern auch den Blutgefäßen und der Durchblutung. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Vollkorn,  gesunden Fetten (z. B. aus Nüssen und Fisch) und wenig Zucker schützt Herz, Hirn – und den Penis.
  5. Stress und Schlafmangel 
    Chronischer Stress und wenig Schlaf treiben den Cortisolspiegel in die Höhe, was den Testosteronspiegel senkt und die Libido und Potenz negativ beeinflussen. Männer, die ständig „unter Strom“ stehen, riskieren zudem Bluthochdruck und Herzprobleme – Potenzstörungen sind dann oft nur das sichtbarste Symptom. Achten Sie daher auf ausreichend Schlaf und nutzen Sie Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation.

Fazit: Potenz als Gesundheitsbarometer

Erektionsprobleme sind oft kein isoliertes Problem im Schlafzimmer, sondern ein Frühwarnsystem für Herz, Hirn und Stoffwechsel. Wer auf seinen Lebensstil achtet, schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe: Er schützt seine Gefäße, verbessert seine Potenz, sein Liebesleben und die Lebensqualität.