"Kill a turist" - Wieder Proteste gegen Touristen auf Mallorca - jetzt auch mit hässlichen Parolen
Auf Mallorca haben wieder Einheimische gegen den Massentourismus demonstriert. Rund hundert Menschen hatten den Strand des vor allem bei Deutschen beliebten Ballermanns symbolisch besetzt.
„Es geht darum, dass wir darauf aufmerksam machen, dass Mallorca mittlerweile einfach zu voll ist“, sagte Demonstrantin Reyes dem „Mallorcamagazin“. Ihr Kollege Eric fügte hinzu: „Wir müssen dem Massentourismus auf der Insel endlich ein Limit setzen.“ Die Demonstranten versammelten sich zunächst am Strand und rannten dann ins Meer, wo sie ein Banner ausrollten, auf dem „Besetzen wir unsere Strände“ stand.
Es ist in diesem Jahr schon die dritte derartige Aktion auf der liebsten Urlaubsinsel vieler Deutscher: Mehrere Zehntausend Menschen hatten sich im Mai und Juni an zwei friedlichen Demonstrationen in Palma gegen die Auswüchse des Tourismus beteiligt.
„Kill A Tourist“-Graffiti an Wänden entdeckt
Die Demonstrationen verliefen bisher alle friedlich. Nun aber sind im Urlaubsparadies üble Sprüche an Wänden aufgetaucht. „Kill A Tourist“ lautet einer in Manacor, ein anderer an mehreren Orten in Palma auf Deutsch „Tourismus macht frei“, offenbar eine Anspielung auf den zynischen Spruch der Nazis „Arbeit macht frei“ über Eingangstoren von Konzentrationslagern, wie die „Mallorca Zeitung“ berichtete.
Tourismusverbände der Insel wiegeln leicht nervös ab. „Es ist eine winzige Minderheit, die sehr laut schreit“, zitierte die Zeitung eine Sprecherin der Hoteliersvereinigung.