100 Jahre Alpenverein Starnberg: Feier und Bergmesse am Hohenzollernhaus
Der Alpenverein Starnberg feiert das 100-jährige Bestehen. Am Hohenzollernhaus in den Ötztaler Alpen findet eine Bergmesse und ein Jubiläumsfest statt.
Starnberg - Am Hohenzollernhaus treffen sich Freunde und Mitglieder des Alpenvereins Starnberg, um das 100-jährige Bestehen der Sektion Starnberg zu feiern. Das Hohenzollernhaus, in den Ötztaler Alpen in Pfunds, erfreut sich großer Beliebtheit. Das zeigte sich bei der Jubiläumsfeierlichkeit, bei der die Anwesenden gemeinsam Erlebtes Revue passieren ließen.
100 Jahre Alpenverein Starnberg: Feier und Bergpredigt am Hohenzollernhaus
Die neuen Pächter, Marissa und Daniel Wenk, empfingen die von weit angereisten DAVler aus Starnberg mit offenen Armen und großer Herzlichkeit. Der neue nepalesische Koch servierte Gulasch mit Knödel. Für die Kinder gab es Flying Foy als Überraschung und zum Austoben. Mitten im Programm stoppten der Starkregen und heftige Windböen das Zusammensein unter Zirbenbäumen mit der Pfundser Blasmusik. So gab es viel Zeit, um sich in der gemütlichen Hütte über Erlebnisse von früheren Bergtouren auszutauschen.
Helga Friedl, seit 50 Jahren Chronistin, verkündete am Berg ihre Freude darüber, noch einmal dabei sein und mit damaligen, auch aktiven Bergwanderern, über 50 Jahre Berggeschichte des Hohenzollernhauses sprechen zu können. Unvergessen ist das gemeinsame Kreuzaufstellen auf dem 2800 Meter hohen Hennesigl und der wochenlange gemeinsame Ausbau des Winterhauses.
Hüttenabend mit Livemusik und Bergsteigergesprächen
Am Abend gab es zum reichhaltigen Abendessen Blas- und Gitarrenmusik, Tanz, Singen und Bergsteigergespräche. Helga Friedl und Heinz Oberrauch in gemeinsamer Einigkeit und Überzeugung: „Deshalb sind wir hier. Deshalb lieben wir alle das Hohenzollerhaus in dieser Art.“

Der nächste Tag startete mit Early Bird Yoga am Smaragdsee, in traumhafter Bergkulisse. Später gab es eine Festrede und eine Bergmesse. Anderl Graser, DAV Vorsitzender, begrüßte die Pfundser. Sodann knüpfte er in seinen Ausführungen an die seit 1978 bestehende Erfolgsgeschichte des Hohenzollernhaus an und verband damit zugleich ein Lob an die neuen Pächter: Es sei gelungen, mit Herzlichkeit und Leidenschaft, mit neuen Ideen und Spurenlegen, köstlichem Essen und Tiroler Küche zu begeistern. „Ich spürte in diesen Tagen eine zu beobachtende Toleranz und Wertschätzung. Danke dafür und dass ihr bereit seid, das Hohenzollernhaus zukünftig zu bewirtschaften. Wege, Ideen und Lösungen findet, die Herausforderungen des Spagats zwischen Tradition und modernem Zeitgeist zu meistern.“ Das Hohenzollerhaus habe Zukunft als Ort und Stützpunkt, im Netz aller Hütten, des Bergsports und Alpinismus. „Wir müssen alle gemeinsam die zukünftige Transformation für den Erhalt und gerade für unsere eigenartige Berghütte schaffen.“
Meine news
Pfarrer Franz Hinteholzer aus Pfunds eröffnete die Bergmesse mit einer persönlichen Verkündigung: „ Ich bin mit einem Stein im Schuh hier herauf gekommen, somit hab ich schon Buße getan..“ Am Berg sind wir alle gleich, spricht jeder mit jedem, sind alle zugänglich, geben aufeinander acht und seien fürsorglich. „Hier am Berg, vergessen wir unsere Alltagssorgen.“ Pfarrer Hinterholzer wünschte den Festgästen, dass sie sich etwas von diesem Berggeist mit ins Tal nehmen, damit sie dieses so wichtige Wohlgefühl immer, wenn‘s sie es brauchen, spüren. (kb)
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