Hoher Aufwand für Kotbeutel und Reinigung: Aying erhöht Hundesteuer
Die Gemeinde Aying erhöht die Hundesteuer. Und das rückwirkend zum 1. Januar. Die Jahressteuer beträgt ab sofort 85 Euro statt 60 Euro.
Aying - Das „Warum“ war gleich geklärt im Gemeinderat: „Der Aufwand für Hundekotbeutel sowie die Reinigung und Leerung der Hundetoiletten kommen bei uns im Jahr auf rund 10 000 Euro“, so Kämmerer Thomas Winklmann. Nicht eingerechnet seien hier der Verwaltungsaufwand und andere Maßnahmen, die die Kommune Jahr für Jahr ergreift. Deswegen soll die Jahressteuer für Hunde von 60 auf 85 Euro angehoben werden. Kampfhunde kommen teurer. Hier wird der achtfache Satz angenommen, der als Steuer ausgewiesen wird. Der bisherige Betrag von 540 Euro soll auf 680 Euro steigen. Nach Kenntnisstand der Kommune sei ein Kampfhund derzeit im Gemeindegebiet gemeldet.
Steuerfrei für Hundeführerschein?
Christine Squarra (Grüne) regte an, nachdem sie von Hundebesitzern angesprochen worden ist, eine ein- oder zweijährige Steuerbefreiung vorzusehen, wenn Hundebesitzer einen Hundeführerschein nachgewiesen haben. Sie sah es als „Belohnung für jene, die es machen“ an. Johann Lechner (CSU) sah die Notwendigkeit, dass eigentlich jeder, der einen Hund hält, verpflichtet sei, einen Führerschein zu machen. Das sei in anderen Bundesländern tatsächlich Pflicht, so Squarra, aber beispielsweise nicht in Bayern. Bürgermeister Peter Wagner (CSU) versuchte, ein wenig Ruhe in das Thema zu bringen. Die Gemeinde sei redlich bemüht, auch in die Prävention zu gehen: „Wir werden beim Versand der Steuerbescheide ein Beiblatt einlegen, um die Hundehalter zu sensibilisieren.“
Volle Kotbeutel werden oft in der Natur liegen gelasen
Unter anderem soll wieder einmal darauf aufmerksam gemacht werden, wo die Hinterlassenschaften der Hunde eben nicht landen sollen. Die Gemeinde hat dafür auch mehr Schilder aufgestellt, um auf den richtigen Umgang hinzuweisen. Der Klassiker sei, dass nicht nur Hundekot nicht aufgehoben werde, sondern dass die vollen Kotbeutel in der Natur liegen gelassen werden. Solche Hinweise seien in seinen Augen besser, als der Aufwand in der Verwaltung zu prüfen, ob jemand einen Hundeführerschein gemacht habe oder nicht. Wagner hofft, „dass die Steuererhöhung wohlwollend angenommen wird“.