190 Milliarden Dollar Wertverlust - Google enttäuscht Anleger mit Quartalszahlen, Aktie schmiert ab

Der Google-Konzern Alphabet hat mit seinen Zahlen für das vergangene Quartal die Börse enttäuscht. Der Aktienkurs fiel in einer ersten Reaktion im nachbörslichen US-Handel um mehr als sieben Prozent. Aktuell beläuft sich der Börsenwert von Alphabet auf 2,53 Billionen Dollar (2.45 Billionen Euro). Damit verlor der Konzern binnen Stunden 190 Milliarden Dollar an Marktwert.

Cloud-Sparte wächst stark, Markt war aber noch optimistischer

Dabei waren die Quartalszahlen des Unternehmens keineswegs schlecht. Die Cloud-Geschäfte von Google brachten trotz eines Anstiegs von 30 Prozent auf 11,95 Milliarden Dollar aber etwas weniger ein als Experten erwartet hatten. Sie hatten im Schnitt mit Erlösen von rund 12,2 Milliarden Dollar gerechnet.

Auch der Konzernumsatz verfehlte mit einem Plus von zwölf Prozent auf 96,47 Milliarden Dollar die Markterwartungen. Der Gewinn stieg unterdessen im Jahresvergleich um gut 28 Prozent auf 26,54 Milliarden Dollar.

Googles Werbegeschäfte summieren sich auf 72,46 Milliarden Dollar

Das Werbegeschäft von Google erwirtschaftet nach wie vor den Großteil der Alphabet-Erlöse. Es wuchs um 10,6 Prozent auf 72,46 Milliarden Dollar. Die Videoplattform Youtube brachte knapp 10,5 Milliarden davon ein - rund 14 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Die Entwicklung von Googles Werbegeschäft beobachten die Märkte sehr genau. Eine zentrale Frage ist, ob Versuche von Konkurrenten, mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) direkte Antworten statt Links anzuzeigen, eine Spur bei Googles Suchmaschine hinterlassen.

Alphabet wächst stürmisch

Nach Angaben von Statista hatte Alphabet im Jahr 2023 weltweit 182.000 Mitarbeiter. Damit verdoppelte sich innerhalb von sechs Jahren die Belegschaft.

Google Deutschland betreibt Standorte in Hamburg, Berlin und München. Rund 2500 Mitarbeiter arbeiten für das Unternehmen.

larry Page Sergey Brin 2008
larry Page (l) und Sergey Brin im Jahr 2008. Gettyimages

Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin gehören zur Silicon-Valley-Elite

Der Konzern Alphabet begann 1997 als Suchmaschinenbetreiber Google. Die beiden Gründer Larry Page und Sergey Brin gehören laut Forbes zu den reichsten US-Bürgern. Page soll 169 Milliarden Dollar besitzen, Sergey Brin kommt danach auf 161 Milliarden Dollar.