Reporterin macht sich über Monika-Gruber-Fans lustig – der platzt auf Instagram der Kragen: „Abo kündigen“

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In einem Artikel über den Abschiedsauftritt von Monika Gruber ulkt eine SZ-Autorin über die Fans der Kabarettistin. Nun schießt Monika Gruber zurück.

München – Mehr als 20 Jahre lang begeisterte die Kabarettistin Monika Gruber mit bayerischer Direktheit und scharfzüngigen Spitzen ihr Publikum. Doch zur Enttäuschung ihrer Fans beendete die Entertainerin nun ihre Bühnenkarriere – vor über 10.000 Zuschauern feierte Gruber am 8. März das große Finale in der Münchner Olympiahalle. Die Stimmung war dabei aber nicht nur emotional, sondern vor allem ausgelassen. Auch zahlreiche Promis wie Fußballer Thomas Müller, Landtagspräsidentin Ilse Aigner oder Volksmusiker Andreas Gabalier wollten sich Grubers letzten Auftritt nicht entgehen lassen.

Kabarettistin Monika Gruber zeigte sich in einem Insta-Video (Screenshot links) entsetzt von den diskriminierenden Äußerungen über ihre Fans.
Kabarettistin Monika Gruber zeigte sich in einem Insta-Video (Screenshot links) entsetzt von den diskriminierenden Äußerungen über ihre Fans. © Instagram/Monika Gruber; IMAGO/Daniel Scharinger (Merkur-Collage)

Süddeutsche Zeitung unterstellte Gruber-Fans „Rechtsdrall“

Eine Autorin der Süddeutschen Zeitung hat sich offenbar eher am Publikum amüsiert als an Grubers Auftritt, die seit der denkwürdigen Erding-Demo in diversen Medien auch gerne als „umstritten“ bezeichnet wird. Und so liest sich der Artikel, der am Tag nach Grubers Abschiedsauftritt erschien, nicht nur wie eine Abrechnung mit der Kabarettistin selbst – sondern auch mit ihren Fans.

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Die SZ schreibt demnach, Grubers Fans sähen „Rechtsdrall-verdächtig“ aus. Die Autorin erkannte das an „Leopardenprints auf Mänteln, Schals, Hosen, Schuhen“. Und weiter heißt es im Artikel der Zeitung: „Die meisten hier dürften Affären, Midlife-Crisis und Wechseljahre hinter sich haben, die Gesichter der an der Proseccobar stehenden Ehepaare sind von einer angenehmen, kompromissermatteten Langeweile gezeichnet.“ Den Jubel beim Gastauftritt von Gabalier kommentiert die SZ so: „Ist das die schweigende Mehrheit, von der Hubert Aiwanger geredet hat?“

Gruber rät zur Kündigung des SZ-Abos

Am Dienstag hat sich nun Monika Gruber selbst zu Wort gemeldet und die diskriminierenden Äußerungen der Süddeutschen Zeitung scharf kritisiert. Dass sie selbst im Artikel nicht gut wegkomme, „um das geht‘s mir gar nicht“, erklärte die Kabarettistin auf Instagram. „Aber dass jetzt mein Publikum diskriminiert und beschimpft wird – wegen seines Äußeren, wegen seines Alters, der Kleidung oder weil sie einfach Andreas Gabalier geil finden, das hat eine neue Qualität“, sagte Gruber.

So etwas „muss sich keiner gefallen lassen“, meinte die Kabarettistin. Und erzählte gleich noch, dass zwei Spezln daraufhin ihr SZ-Abo gekündigt hätten. „Das kann man machen“, sagte Gruber und riet ihren Fans: „Alle, die sich gegen Diskriminierung und für Toleranz stellen wollen: einfach mal das SZ-Abo kündigen.“ (ja)

Übrigens, wer nun tatsächlich zürnend das SZ-Abo gekündigt hat und Ersatz sucht: Hier geht es zum Merkur-Abo.

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