Die Tänzerin und der Boxer
Aurelia Salvamoser und Aleksa Spasojevic sind heuer das Kinderprinzenpaar in Benediktbeuern. Zusammen mit „Hofi“ Cesare Costabile absolvieren sie zurzeit zahlreiche Auftritte.
Benediktbeuern – Eine Prinzessin, die von Kindesbeinen an leidenschaftlich gerne tanzt. Und ein Prinz, der bisher eher im Boxring anzutreffen war: Das Kinderprinzenpaar von Benediktbeuern scheint auf den ersten Blick so gar nicht zusammenzupassen – doch der Schein trügt.
Sie sind ein hübsches Paar: Prinz „Aki da I. von den Steigenberger Boxern“ alias Aleksa Spasojevic und seine Prinzessin „Aurelia de I. die Musiknarrische von der Sonnenspitze“, die mit bürgerlichem Namen Aurelia Salvamoser heißt und in Kochel zuhause ist – also quasi am Fuße der Sonnenspitze. Die 15-jährige Schülerin tanzt bereits seit vielen Jahren in der Benediktbeurer Faschingsgarde. Eigentlich, so erzählt sie, hätte sie schon längst einmal Prinzessin sein sollen. Doch wegen der Pandemie sei es erst jetzt so weit. Der „Spaß bei den Auftritten und das Zusammengehörigkeitsgefühl“ unter den Gardemädchen seien die Gründe, warum sie so gerne dabei ist.
Einen Prinzen zu finden, war nicht leicht
Als Prinzessin war es an Aurelia, sich ihren Prinzen für die närrische Zeit auszusuchen – keine einfache Suche, denn viele, die sie gefragt habe, hätten sich nicht getraut. Erst Aleksa, Spitzname Aki, mit dem sie schon lange befreundet ist, habe Ja gesagt. „Ich wollte nicht, dass Aurelia mit irgendjemandem tanzen muss“, erklärt der Penzberger. Dabei hatte der 15-Jährige bis dato nichts mit Fasching am Hut. Sein Hobby ist das Boxen, wie man unschwer an seinem Titel erkennt. Einfach waren die vergangenen Monate, in denen die beiden Jugendlichen mitunter mehrmals pro Woche für ihren Walzer sowie den Showtanz trainieren mussten, für Aki nicht. Tanzschritte waren für ihn absolutes Neuland. „Aber er hat schnell gelernt“, lobt seine Prinzessin Aurelia. Und zum Glück habe er durch das Boxen ein gutes Rhythmusgefühl, sagt Aki. Nervös angesichts der bevorstehenden öffentlichen Auftritte sei er nicht. Aurelia sowieso nicht – dafür ist sie schon zu lange aktiv beim Beira Fasching dabei.
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Knapp 30 Auftritt in der Faschingszeit
Dem Kinderprinzenpaar zur Seite steht heuer als Hofi der 14-jährige Cesare Costabile – ein fröhlicher junger Penzberger, der viel lacht und bei den Auftritten vor allem gute Laune verbreiten möchte. Auch er war von Aurelia gefragt worden, ob er der diesjährige Hofi des Kinderprinzenpaares sein möchte. Und weil er ebenfalls mit dem jungen Mädchen befreundet ist, sagte er natürlich Ja. Gemeinsam werden die Drei in den kommenden Wochen insgesamt etwa 26 Auftritte zusammen mit der Teeniegarde absolvieren. Die ersten, wie etwa die öffentliche Generalprobe, sind bereits vorbei. Für alle Bälle und den großen Faschingsumzug wünscht sich Prinzessin Aurelia vor allem eines: „Eine richtig gute Stimmung.“