„Kommunikationsdesaster“: Brandrede von OB Gotz nach Schüssen in Altenerding

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Erding
  4. Erding

„Kommunikationsdesaster“: Brandrede von Erdings Oberbürgermeister nach Schüssen auf Bundeswehr-Soldaten

Kommentare

Auf Instagram wendet sich OB Max Gotz an die Erdinger Bürger. Er kritisiert die schlechte Kommunikation der Bundeswehr, aber auch die der Polizei.

Erding – „Ein Kommunikationsdesaster“ – dieses Fazit zieht Oberbürgermeister Max Gotz nach dem Schusswechsel zwischen Bundeswehr und Polizei am Mittwochabend. In einem Instagram-Reel macht der CSU-Politiker noch einmal deutlich, „dass die Stadt Erding nicht informiert wurde“.

Harte Worte aus dem Bürgermeisterbüro: OB Max Gotz in seinem Amtszimmer im Erdinger Rathaus.
Harte Kritik aus dem Bürgermeisterbüro: OB Max Gotz in seinem Amtszimmer im Erdinger Rathaus. © Instagram/Stadt Erding

„Kommunikationsdesaster“: Brandrede von OB Gotz nach Schüssen auf Bundeswehrsoldaten in Altenerding

Ihn habe am Mittwoch kurz nach sechs eine Nachricht von Stadtbrandinspektor Thomas Hagl erreicht, „die einen fassungslos macht: Schießerei in Altenerding“, beschreibt Gotz.

Es sei „schon schwierig, wenn die Bundeswehr aber auch die Polizei hier eine Aufgabe planen und uns wenigstens vertraulich hätten informieren können“, kritisiert der CSU-Politiker in dem zwei Minuten langen Video, das Freitagmittag bereits 3000 Mal geliked und 2000 Mal weitergeleitet wurde.

(Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s jetzt auch in unserem regelmäßigen Erding-Newsletter.)

Erdings OB kritisiert, dass Kinder und Jugendliche in abgesperrter Turnhalle ausharren mussten

Betroffen mache ihn auch „die Vorgehensweise, Kinder und Jugendliche in den Räumen der Turnhalle in Altenerding Süd in Sicherheit zu bringen. Die Eltern zwar zu informieren, die Eltern aber ihre Abholung nicht so vornehmen können, weil abgesperrt ist“.

Dieser Teil Kritik richtet sich, ohne dass es Gotz ausdrücklich sagen muss, an die Einsatzplanung der Polizei. Von Seiten der Polizeivertreter wird seit Mittwochabend allerdings stets betont, dass es an der Bundeswehr gewesen wäre, die Öffentlichkeit genauer über die Übung und ihre verschiedenen Einsatzorte in den kommenden Tag zu informieren.

„Kommunikation, wie sie schlechter nicht hätte sein können“ – Erdings OB mit Kritik nach Schusswechsel

In den Instagram-Beitrag schließt Gotz, wieder ohne zwischen Polizei und Bundeswehr zu differenzieren: „Kurzum eine Kommunikation, wie sie schlechter nicht hätte sein können.“ Das sagt der 61-Jährige trotz der harten Worte in gesetztem Tonfall.

Auch das weitere Vorgehen beschreibt der Rathauschef. Das Ganze werfe nun Fragen auf, die die Kreisstadt „sammeln und an die Zuständigen, an die Teilnehmenden, die Bundeswehr und auch die Polizei“, richten werde.

Erdings OB richtet auch Worte an Kinder, Jugendliche, Eltern und Familien

„Furchtbar, dass auch jemand verletzt wurde“, erklärt Gotz. Schlimm sei zudem, dass Angehörige der Feuerwehr und des Roten Kreuzes, die dort sofort Dienst geleistet hätten, ebenfalls „bange waren“.

Am meisten wünsche er sich jetzt, dass vor allem für die Kinder und Jugendlichen und deren Eltern und Familien „dieser Schreck schnell abgearbeitet werden kann“ und dass sie wissen, dass die Stadt Erding sich darum kümmere, „dass zumindest von Seite der Kommunen eine angebrachte Kommunikation aufgebaut und auch durchgeführt wird“.