Bis zu 18 Stunden ohne Strom: Ukraine kämpft nach russischen Angriffen mit massiven Ausfällen

Neue russische Drohnenangriffe auf die Regionen Tschernihiw, Charkiw, Donezk und Dnipropetrowsk haben die Probleme in der Ukraine mit der Stromversorgung weiter verschärft. 

Landesweit seien für Privatverbraucher Stromsperren zwischen 10 und 16 Stunden angeordnet worden, teilte der staatliche Netzbetreiber Ukrenergo bei Telegram mit. Ganztägige Stromabschaltungen gebe es auch für Industriebetriebe. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, Energie zu sparen und Geräte mit hohem Stromverbrauch erst nach 22.00 Uhr zu betreiben. 

Für Kiew hatte der örtliche Energieversorger DTEK bereits am Vortag Stromsperren von bis zu 18 Stunden angekündigt. 

Die Ukraine greift regelmäßig industrielle und militärische Einrichtungen in Russland an, darunter auch Ölraffinerien (Symbolbild).
Die Ukraine greift regelmäßig industrielle und militärische Einrichtungen in Russland an, darunter auch Ölraffinerien (Symbolbild). ASSOCIATED PRESS

Russland intensiviert Angriffe auf ukrainische Infrastruktur

Die Ukraine wehrt sich mit westlicher Hilfe seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen die von Russland begonnene Invasion. Das russische Militär hat seit Oktober die Angriffe mit Drohnen und Raketen auf ukrainische Kraftwerke und Umspannwerke intensiviert. In vielen Regionen steht Strom nur stundenweise zur Verfügung und es gibt Probleme bei der Versorgung mit Wasser und Fernwärme.

Einschließlich der bereits 2014 annektierten Halbinsel Krim stehen fast 20 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets unter russischer Kontrolle. Moskau erhebt dabei unter anderem Anspruch auf das ganze Gebiet Donezk.