Hamas stellt Bedingung für Gespräche über Geiseln

Vergrößern des Bildes Proteste in Tel Aviv: Angehörige der Hamas-Geiseln demonstrieren für die Freilassung der Gefangenen in der Gewalt der Terrororganisation. (Quelle: Leo Correa/ap-bilder)
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Die Hamas soll einen Vorschlag zur Waffenruhe abgelehnt haben. Israel behauptet, einen wichtigen Versorgungstunnel gefunden zu haben. Alle Infos im Newsblog.

Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:

Hamas: Gespräche über Freilassung der Geiseln nur nach Ende der Kämpfe

12.54 Uhr: Die Terrororganisation Hamas macht ein vollständiges Ende der israelischen "Aggression" zur Bedingung für Verhandlungen über den Austausch von Geiseln und Gefangenen. "Es gibt eine palästinensische nationale Entscheidung, dass es keine Gespräche über Gefangene oder Austauschabkommen geben soll, außer nach einem vollständigen Ende der Aggression", heißt es in einer Erklärung der Hamas.

Die Hamas hält noch mehrere Geiseln, ebenso wie die kleinere militante Palästinenser-Gruppe Islamischer Dschihad. Zuletzt hatten die Bemühungen um eine neue Feuerpause im Gazastreifen scheinbar an Fahrt gewonnen. Insidern zufolge sollte dabei neben einer Waffenruhe auch der Austausch von Geiseln und palästinensischen Gefangenen diskutiert werden.

Raketenalarm in Tel Aviv

12.53 Uhr: Die Kassam-Brigaden haben nach eigenen Angaben eine Raketensalve auf Tel Aviv abgefeuert. Der bewaffnete Flügel der Hamas teilt dies über den Messengerdienst Telegram mit. In Tel Aviv heulen Sirenen auf. Ein Kamerateam der Nachrichtenagentur Reuters wird Zeuge, wie Raketen über der Stadt abgefangen werden. Ein Fernsehsender zeigt Aufnahmen von Raketenstarts im Gazastreifen. Berichte über Opfer oder Schäden liegen zunächst nicht vor.

Hamas: Vier Menschen bei Luftschlag in Rafah getötet

12.50 Uhr: Bei einem israelischen Luftangriff in Rafah sind nach Angaben der Hamas vier Menschen ums Leben gekommen. Darunter sei Bassam Ghaben, zuständig für den kommerziellen Grenzübergang Kerem Schalom, erklären die Terroristen und die ihnen unterstellten Gesundheitsbehörden. Der Angriff habe nahe des Übergangs stattgefunden. Das israelische Militär erklärte, man sei "mit dem Vorgang nicht vertraut".

Israels Armee: Suchhund-Kamera zeichnete Stimmen von Geiseln auf

10.52 Uhr: Beim Einsatz eines Suchhundes der israelischen Armee im Gazastreifen sind Hilferufe von drei Geiseln aufgezeichnet worden, die fünf Tage später versehentlich von Soldaten erschossen wurden. Der Hund sei während eines Gefechts mit einer Körperkamera in ein Gebäude geschickt worden, sagt der israelische Armeesprecher Daniel Hagari laut einer veröffentlichen Mitschrift.

"Die Terroristen haben auf den Hund geschossen, und von dem Punkt an hörten wir die Stimmen der Geiseln", sagt Hagari. Die Kamera am Körper des Hundes, der bei dem Einsatz getötet wurde, sei erst am Dienstag gefunden und ausgewertet worden.

Das Gebäude sei etwa einen Kilometer entfernt von dem Ort, wo die Geiseln später erschossen worden seien. Nach Auswertung der Kameraaufnahmen gehe man davon aus, dass die Männer, die die Geiseln festgehalten hätten, bei dem Vorfall getötet worden seien. Daraufhin hätten die Geiseln offenbar aus dem Gebäude fliehen können.

Neue Wasserleitung versorgt Gazastreifen aus Ägypten

10.26 Uhr: Eine neue Pipeline versorgt den Gazastreifen aus Ägypten heraus mit Wasser. Wie die offizielle Nachrichtenagentur der Vereinigten Arabischen Emirate (WAM) mitteilte, sollen täglich rund 2.271 Kubikmeter Meerwasser aus dem Mittelmeer durch drei Entsalzungsanlagen aufbereitet werden. Dadurch könnten bis zu 300.000 Menschen im Gazastreifen mit Wasser versorgt werden. Zum Vergleich: Der Wasserverbrauch in Berlin liegt bei rund 436.000 Kubikmetern pro Tag.

Die Entsalzungsanlagen seien über eine 900 Meter lange Pipeline mit dem Gazastreifen verbunden, berichtete die WAM. Die Anlagen seien von den Vereinigten Arabischen Emiraten finanziert worden. Vor einigen Tagen besuchte eine Delegation des UN-Sicherheitsrats den Grenzort Rafah. Das Kinderhilfswerk Unicef berichtete am Mittwoch von einer katastrophalen Wasserversorgung für Hunderttausende im Gazastreifen.

Libanon meldet Tod einer Frau bei israelischen Angriffen

9.33 Uhr: Bei israelischen Angriffen auf den Süden des Libanon ist eine Frau getötet worden. Beim Beschuss des Ortes Marun al-Ras sei zudem der Ehemann der Frau verletzt worden, berichtete die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA am Donnerstag. Rettungskräfte bestätigten der Nachrichtenagentur AFP den Tod der über 80 Jahre alten Frau.