Britische Airlines warnen - Chaos an Flughäfen droht: Neue Kontrollen für Nicht-EU-Bürger ab November

Ab dem 10. November plant die EU die Einführung des neuen europäischen Einreise- und Ausreisesystems, das Fingerabdrücke und Fotos von Reisenden aus Nicht-EU-Ländern erfassen wird, wie der „Telegraph“ berichtet. Die  EU-Kommission möchte damit die Sicherheit erhöhen und die Kontrolle beim Betreten und Verlassen der EU verbessern.

Der Chef von EasyJet, Johan Lundgren, warnt davor, dass die neuen Kontrollen zu erheblichen Problemen an europäischen Flughäfen führen könnten. „Im schlimmsten Fall können Sie die Passagiere nicht aus dem Flugzeug lassen,“ sagt Lundgren im Gespräch mit dem „Telegraph“. Er befürchtet, dass sich die Terminals mit ankommenden Passagieren füllen, die darauf warten, kontrolliert zu werden. Das könnte dazu führen, dass Flugzeuge nicht entladen werden können, weil die Terminals bereits überfüllt sind.

Verbraucher tragen die Mehrkosten

Neil Swanson, Geschäftsführer von Tui, äußert ebenfalls Bedenken hinsichtlich der neuen Kontrollen und fordert mehr Aufklärung seitens der Regierung: „Wir werden sicherstellen, dass unsere Kunden informiert sind, aber die Regierung sollte mehr tun, um die Öffentlichkeit aufzuklären.“

„Telegraph“ berichtet weiter, dass auch die Logistik von den neuen Kontrollen betroffen sein könnte. Die Maßnahmen könnten zu erheblichen Verzögerungen bei der Einfuhr von Waren führen, insbesondere während der Weihnachtszeit. Mallon schätzte die zusätzlichen Kosten auf bis zu 1.300 Euro pro Lastwagen, die letztlich die Verbraucher tragen würden.

Unsicherheiten trotz Millionen-Investitionen

Die britische Regierung hat bereits über 12 Millionen Euro bereitgestellt, um die Infrastruktur an den Grenzübergängen zu verbessern. Trotzdem bleiben viele Unsicherheiten bestehen. So ist beispielsweise eine mobile App, die die Vorregistrierung der Reisenden ermöglichen soll, noch in der Entwicklung.

Lundgren fordert, die Einführung des Systems weiter zu verzögern, bis alle technischen und logistischen Fragen geklärt sind. „Es muss möglich sein, dass Reisende sich vorab registrieren können. Andernfalls wird es zu erheblichen Störungen kommen,“ warnt er.