Die BRK-Bereitschaft Holzkirchen bleibt in bewährten Händen: Leiterin Elisabeth Proisl packt eine zweite Amtszeit bis 2029 an. Heuer stehen zwei Fahrzeug-Käufe im Fokus, darunter ein zusätzlicher Lkw für den Katastrophenschutz.
Holzkirchen – Elisabeth Proisl macht den Kimmich: Sie verlängerte bis 2029. Nicht wie Joshua Kimmich als Fußball-Regisseur beim FC Bayern, sondern – weitaus bedeutender – als Regisseurin der BRK-Bereitschaft Holzkirchen. „Und ich mach‘s ehrenamtlich“, betont die 42-jährige lachend, als sie von der Gleichzeitigkeit der beiden „Vertragsverlängerungen“ erfährt. Im Jahr 2021 hatte sie den Posten von Markus Probst übernommen, jetzt packt sie ihre zweite Amtszeit an. Die Mitglieder (derzeit 135) sprachen Proisl in der Hauptversammlung einstimmig das Vertrauen aus. Die Bestellung durch Kreisbereitschaftsführer Benedikt Dörder war Formsache.
Wie üblich bei BRK-Bereitschaften sortierte die neue Bereitschaftsleiterin mit Beginn der Amtszeit ihr Führungsteam neu. Unverändert bleiben Wolfgang Göttler und Bernhard Krämer als Stellvertreter. Den „First-Responder-Dienst“ koordinieren künftig Sascha Eckstein und Florian Brünner. 109 Einsätze wurden im Vorjahr gefahren. Sören Pelkner und Rupert Gnigler, die bisher die „First Responder“ managten, konzentrieren sich künftig auf die Organisation des Rettungswagens, mit dem die Ehrenamtlichen den Rettungsdienst unterstützen. Um die starke Bereitschaftsjugend (aktuell 23 Aktive) kümmern sich Julia Hans und Lenny Soltsien; ihre Vorgänger Vicky und Maximilian Nagler koordinieren künftig den BRK-„Glückshafen“ bei Volksfesten.
Bei den Schnelleinsatzgruppen (SEG) übernimmt Bernhard Plöckl eine neue Aufgabe beim Bezirksverband, die Verantwortung teilen sich künftig Martin Herbig und Franz Weser sowie Tobias Rieker und Max Marketsmüller. Als Bereitschaftsarzt tritt Thomas Verhasselt in die zweite Reihe und überlässt das Ruder Lukas Alt.
In der Champions League spielt die Bereitschaft beim Blutspendedienst. Bei zwölf Terminen 2024 ließen sich 1650 Spender Blut abzapfen. Beim Fuhrpark wird heuer eine kleine Zeitenwende eingeläutet. Um den Katastrophenschutz besser aufzustellen, soll laut Proisl ein Lkw angeschafft werden, der Abrollcontainer transportieren kann. „Die Idee ist, dass die Ausrüstung der Spezialeinheiten, etwa für die Betreuung oder die Wasseraufbereitung, in Containern gebündelt wird, die der Lkw dann je nach Einsatz schnell aufnehmen kann.“
Den neuen Lkw und einen ersten Container finanziert zum Großteil der Landkreis aus seinem Katastrophenschutz-Budget. Proisl schätzt die Gesamtkosten auf rund 200 000 Euro. Da der zusätzliche Wagen nicht mehr in die Rettungswache an der Badgasse passt, ist angedacht, den Neuzugang in einer Halle des Bauhofs am Ladehof zu stationieren. „Eine Zusage der Gemeinde gibt es schon“, sagt Proisl. Ein zweiter Fahrzeugkauf ist nötig, weil der alte Mannschafts-Transportwagen in die Jahre gekommen ist. 75 000 Euro dürften für einen Ersatz fällig werden. „Das Geld wird unser Kreisverband zur Verfügung stellen“, sagt die Bereitschaftsleiterin.
Wappnen will sich die Bereitschaft, wenn schnell Notunterkünfte gebraucht werden – etwa bei Sturzfluten oder Stromausfall. „Derzeit schauen wir uns die Oberland-Realschule an und erstellen ein Konzept, wie sich die Räume dort nutzen lassen“, sagt Proisl. Auch in anderen Schulen sind Begehungen geplant. Es empfehle sich, sagt die alte und neue Bereitschaftsleiterin, im Falle des Falles schnell einen Plan aus der Schublade ziehen zu können. „Katastrophenschutz wird uns künftig eher mehr als weniger fordern.“
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