Omas Hausmittel gegen Fieber – diese Tipps helfen durch die Erkältungszeit im Winter
Im Winter plagen einen häufig Fieber und Erkältungen. Diese können aber meist auf natürlichem Weg bekämpft werden.
Kassel – Der Winter in Deutschland hat Wetterexperten zufolge noch einiges an Potenzial in Sachen Kälte und Schnee zu bieten. Laut Meteorologe Dominik Jung von wetter.net müsse man sich auf einen erneuten frostigen Wintereinbruch gefasst machen. Am Montag und Mittwoch wird das Land sogar vom Wetter zweigeteilt.
Für viele bedeutet die graue Jahreszeit und die winterlichen Temperaturen nicht nur ordentlich Heizen, sondern auch Erkältungszeit. Denn gerade im Winter haben Viren Hochsaison. Die Nase juckt, der Hals kratzt und die Erkältung lässt nicht mehr allzu lange auf sich warten. Inklusive ihres häufigen Begleiters: Fieber. Allerdings muss man dabei nicht immer gleich auf Medikamente zurückgreifen.

Omas Hausmittel: Mit diesen Tipps lässt sich Fieber senken
Dank Omas altbewährten Hausmitteln, die immer noch sehr gefragt sind, können manche Beschwerden wie Husten und Schnupfen mit einfachen Tipps behandelt werden. Gerade Schnupfen hält sich oft hartnäckig. Doch Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Symptome andauern und trotz Hausmittel keine Besserung eintritt, sollte ein Arzt zurate gezogen werden. Achtung: Gerade Babys und Kleinkinder vertragen Hausmittel oft noch nicht.
Fieber ist laut dem Online-Gesundheitsportal Onmeda.de eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers, um Erreger zu bekämpfen. Die normale menschliche Körpertemperatur liegt bei etwa 37 °C. Dem Bericht zufolge sprechen Fachleute bei einer Körpertemperatur bis 39 Grad Celsius von leichtem Fieber. Dieses kann laut dem Gesundheitsportal mit folgenden Hausmitteln gesenkt werden:
- Wärme entziehen mit Wadenwickeln: Wenn der Körper anfängt stark zu schwitzen, können kühlende Wadenwickel Abhilfe schaffen. Denn durch den Schweiß will der Körper Wärme loswerden und die feucht-kühlen Wickel leiten die Wärme schonend ab. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass der restliche Körper und die Füße warm bleiben. Auch sollten Wadenwickel erst ab einer Körpertemperatur von 39 °C angewendet werden. Und so geht's: Tücher in kaltes Wasser tauchen und anschließend locker um die Waden wickeln. Haben sich die Tücher erwärmt, diese wieder abnehmen und so oft erneuern, wie nötig. Auch ein nasser Lappen im Nacken kann helfen, die Körpertemperatur zu senken. Achtung: Wadenwickel sollten erst dann zum Einsatz kommen, wenn der Körper schwitzt, nicht bei Schüttelfrost anwenden.
- Ingwer kauen oder als Tee zubereiten: Die Knolle soll entzündungshemmend, fiebersenkend und antibakteriell wirken. Gingerol soll zudem die Schweißbildung anregen und helfen, den Körper von innen abzukühlen. Wem purer Ingwer zu scharf ist, kann es auch als Tee zubereiten oder in eine Suppe geben.
Laut der Online-Plattform Utopia.de kann auch ein absteigendes Vollbad dabei helfen, das Fieber zu senken. Die Temperatur des Badewassers sollte dabei circa ein Grad unter der Körpertemperatur des Betroffenen liegen und sobald er im Wasser liegt, nach und nach auf 25 °C abgesenkt werden. Dauert das Fieber allerdings länger als zwei bis drei Tage an, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Denn eine zu hohe Temperaturerhöhung von über 41 °C kann, wie MSD Manual schreibt, schädlich sein.
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Erkältungszeit im Winter: Studie zeigt eine verminderte Abwehr bei Kälte
Aber warum ist man im Winter eigentlich anfälliger für eine Erkältung? „Bisher wurde angenommen, dass Erkältungen und Grippe vor allem in den kühleren Monaten auftreten, weil sich die Menschen dann mehr in geschlossenen Räumen aufhalten, sodass die Viren sich leichter verbreiten können“, zitiert nationalgeographic.de Benjamin Bleier, Professor für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde an der Harvard Medical School in Boston, Massachusetts.
Forschende der Harvard University haben in einer Studie, die im Journal of Allergy and Clinical Immunology veröffentlicht wurde, herausgefunden, dass es dafür auch biologische Gründe gibt. Erkältungsviren befallen primär die Nasen-Rachen-Schleimhäute. Bei niedrigen Temperaturen baut die Abwehr in der Nase jedoch ab. „Kalte Luft führt zu einer höheren Viren-Infektionsrate, weil mit einer kleinen Veränderung der Temperaturen ungefähr die Hälfte der Immunabwehr stirbt“, schreibt Bleier in der Studie.
Weitere hilfreiche Tipps bei Fieber und Halsschmerzen
Neben den oben genannten, gibt es noch einige weitere bewährte Methoden, die bei der Genesung helfen sollen. Folgende Maßnahmen helfen ebenfalls, das Fieber zu senken:
- Leichte Kleidung: Bei Fieber sollte die Raumtemperatur eher kühl sein. Auch sollten die Betroffenen leichte Kleidung tragen, da dicke Schichten die Regulierung der Körpertemperatur nur erschweren.
- Viel Trinken: Da der Körper durch das Schwitzen viel Flüssigkeit verliert, sorgt das Trinken für einen wichtigen Ausgleich. Als Faustregel gilt: Bei einer Temperaturerhöhung von je einem Grad Celsius über 37,0° C sollten Sie zusätzlich einen halben bis einen Liter Flüssigkeit mehr pro Tag trinken.
- Tee und Honig gegen Fieber: Es gibt verschiedene Teesorten wie beispielsweise Lindenblütentee, die fiebersenkend wirken sollen. Auch etwas Honig kann in den Tee gegeben werden, wenn dieser etwas abgekühlt ist. Denn er hat antientzündliche Inhaltsstoffe und unterstützt das Immunsystem.
- Hühnersuppe: Eine warme Suppe wirkt schweißtreibend und hilft indirekt dabei, das Fieber zu senken. Forschende aus dem US-Staat Nebraska konnten im Jahr 2000 im Labor eine leicht entzündungshemmende Wirkung der Hühnersuppe feststellen. Eine kräftige Brühe mit verschiedenen Gemüsesorten liefern Mineralien, Vitamine sowie Antioxidantien und Ballaststoffe. Das Suppenhuhn wiederum liefert Eiweiß, Mineralstoffe und B-Vitamine. Diese stärken laut der Gesundheitskasse AOK das Immunsystem und fördern die Verdauung.
Hinweis der Redaktion:
Die in diesem Artikel genannten Informationen ersetzen nicht den Gang zu einem Arzt oder einer Ärztin. Nur Fachleute können die richtige Diagnose erstellen und eine geeignete Therapie einleiten. Die Einnahme von Medikamenten oder auch Nahrungsergänzungsmitteln sollte vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.
Wer neben Fieber auch an Halsschmerzen leidet, kann sich laut der AOK neben einem kühlen Halswickel auch einen Zwiebelsaft zubereiten. Dieser soll durch den hohen Schwefelgehalt schleimlösend wirken. Außerdem sind Zwiebeln nach Angaben der Gesundheitskasse reich an Vitamin C, Vitamin B6 und Kalium. Damit die Krankheit erst gar keine Chance hat, Fuß zu fassen, können Sie mit diesen fünf Lebensmitteln das Immunsystem stärken. (Vivian Werg)