Brenner-Chaos: Drei Stunden Stau, 30 000 Fahrzeuge zurückgewiesen
Brenner-Chaos: Drei Stunden Stau, 30.000 Fahrzeuge zurückgewiesen
Über Pfingsten standen viele Autofahrer auf dem Weg in den Süden erst mal im Stau: Das Land Tirol hat die Verkehrslawine jetzt analysiert. Neues Ungemach an der Tauernautobahn droht.
München - Der Ansturm der Urlauber in die Pfingstferien hat die österreichischen Autobahnen an die Belastungsgrenze gebracht. Ähnlich wie auf der Tauernautobahn im Bundesland Salzburg, wo es am Samstag bis zu 50 Kilometer Stau und fast fünf Stunden Wartezeit gegeben hatte, stauten sich auch auf der Brennerautobahn die Fahrzeuge bis zu drei Stunden lang.
Mehr als 30 000 Fahrzeuge mussten von den Landstraßen wieder auf die Autobahn zurückgewiesen werden, bilanzierte das Land Tirol in einer Mitteilung am Dienstag. Diese hätten verbotenerweise versucht, dem Stauchaos zu entkommen und sich auf den Landstraßen zu ihren Urlaubsorten durchzuschlängeln, berichtete ein verärgerter Tiroler Regierungschef Anton Mattle (ÖVP).
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Brenner-Chaos: Ärger über Navi-Systeme – Langer Stau
Neben der generellen Überlastung ein Problem: Viele Navi-Systeme verweisen bei Stau auf das niederrangige Straßennetz. Die Anbieter sind nicht verpflichtet, temporäre Fahrverbote anzuzeigen. Das müsse sich ändern, mahnte Mattle. Außerdem war auf italienischer Seite ein Grenztunnel gesperrt worden – eine „unabgestimmte und unangekündigte“ Maßnahme, wie die Tiroler klagten. Zu den Staus trugen auch Pannen und Unfälle bei, allein am Samstag mussten auf der Brenner-Route 18 Fahrzeuge abgeschleppt werden. Zudem gibt es Engpässe an der Luegbrücke.
Die Verkehrssperren auf den Tiroler Landstraßen seien notwendig, um die Anwohner „bestmöglich zu schützen“, betonte Mattle. Als Notmaßnahme prüfen die Tiroler jetzt, ob das Lkw-Fahrverbot am Wochenende statt um 7 schon um 5 Uhr beginnt. Derweil droht der nächste Engpass: Die Tauernautobahn ist am Donnerstag ab 20 Uhr bis Mitternacht komplett gesperrt. Grund ist eine vorgeschriebene Rettungsübung.