Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hält nichts vom geplanten Verbot von Bezeichnungen wie „Veggie-Wurst“ oder „Soja-Schnitzel“ durch das Europaparlament. „Ich denke da liberaler. Das sollen die Verbraucher entscheiden“, sagte der parteilose Politiker in der ntv-Sendung „Blome & Pfeffer“. „Wir haben sowieso zu viele Regularien und Vorschriften und Regeln aus Europa.“ Nötig sei „viel mehr Europa, aber viel weniger Bürokratie“.
Bundesregierung hat bislang keine Position kundgetan
Das Europaparlament will Bezeichnungen wie „Veggie-Wurst“ verbieten lassen. Auch Begriffe wie „Steak“ oder „Burger“ sollen dem Willen einer Mehrheit der Abgeordneten zufolge künftig nur noch für tierische Lebensmittel verwendet werden dürfen. Die EU-Staaten müssten dem Vorhaben zustimmen, damit die Vorgaben in Kraft treten können.
Die zuständige EU-Abgeordnete Céline Imart sieht „ein echtes Verwechslungsrisiko“, da pflanzenbasierte Ersatzprodukte nicht die gleichen Nährwerte böten wie ihre tierischen Originale. Das Europaparlament muss nun in Verhandlungen mit den EU-Staaten eine endgültige Einigung finden. Die Bundesregierung hat bislang keine Position zu dem Parlamentsbeschluss kundgetan.