Oberleitung fällt auf ICE in Bayern – wichtige Strecke stundenlang gesperrt

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Ein ICE ist am Dienstag nach einem Oberleitungsschaden in Ingolstadt gestrandet. Rund 400 Fahrgäste mussten evakuiert werden.

Ingolstadt – Das hatten sie sich sicher anders vorgestellt: Etwa 400 Bahnreisende sind am Dienstagnachmittag (13. Mai) in Ingolstadt gestrandet. Zuvor war eine Oberleitung auf den ICE gefallen und hatte für einen Kurzschluss gesorgt. Es folgte eine stundenlange Sperrung der Bahnstrecke. Zahlreiche Verbindungen des Fern- und Regionalverkehrs zwischen Nürnberg und München fielen aus.

ICE
Für den ICE ging es nach dem Kurzschluss an der Oberleitung nicht mehr weiter (Symbolbild). © IMAGO/Manfred Segerer

Schaden an der Oberleitung bringt ICE zum Stehen – 400 Reisende stranden in Ingolstadt

Der ICE war laut Angaben der Bahn aus Hamburg kommend auf der Strecke zwischen Nürnberg und München unterwegs, als es nördlich von Ingolstadt zu einem Kurzschluss kam. Daraufhin kam der Intercityexpress im Bereich des Bahnhofs Ingolstadt Nord zum Stehen. „Die Oberleitung war beschädigt und lag auf dem Zug“, schilderte eine Sprecherin der Bahn gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Es folgte eine Evakuierung unter strengen Sicherheitsvorgaben. „So muss der Bereich am und um den Zug großräumig ‚geerdet werden‘, bevor Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen möglich sind. Vorher ist ein Aus- beziehungsweise Einsteigen lebensgefährlich“, erklärte die Sprecherin. Gegen 20 Uhr war die Evakuierung laut der Berufsfeuerwehr Ingolstadt abgeschlossen. Reisende wurden mit Bussen zum Ingolstädter Hauptbahnhof gefahren, wo die Bahn einen Ersatzzug zur Weiterfahrt bereitstellte. Zwei Fahrgäste erlitten laut den Rettern aufgrund der Wärmeentwicklung im Zug einen Kreislaufkollaps, konnten ihre Reise nach kurzer Behandlung jedoch fortsetzen.

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Stundenlange Sperrung auf wichtiger Bahnstrecke in Bayern – Hohe Verspätungen und Ausfälle

Die Arbeiten an der beschädigten Oberleitung dauerten bis weit in die Nacht. In der Folge kam es sowohl im Fern- als auch im Regionalverkehr der Bahn zu erheblichen Einschränkungen. „Zahlreiche Fernverkehrszüge mussten über Donauwörth und Augsburg umgeleitet werden. Es kam zu hohen Verspätungen von bis zu 60 Minuten“, so die Bahnsprecherin. Im Regionalverkehr kamen zeitweise Ersatzbusse zum Einsatz. Zudem verwies die Bahn auf eine andere Strecke. Zuletzt sorgte die Bahn mit einem Fauxpas in Bayern für Ärger bei Fahrgästen.

Der leere Zug wurde schließlich abgeschleppt. Um 2.15 Uhr gab die Bahn die Strecke zwischen Ingolstadt Nord und Kinding (Landkreis Eichstätt) nach rund zehn Stunden wieder für den Zugverkehr frei. Im Einsatz waren 86 Kräfte von Bundespolizei, Rettungsdienst, Sanitätsdienst, DB Notfallmanagement sowie die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte und die Berufsfeuerwehr Ingolstadt. (jr/dpa)

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