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Kim Petras in München: Bereit für die Madonna-Nacholge?
Und dann kommt sie. Madonna junior, die Bonn-Barbie, im weißen Kleid als Unschuld vom Rheinlande. Aber das täuscht. Schon die ersten Hits wie „Feed the Beast“ oder „Revelations“ sind verteufelt tanzbar und schwitzig. Die Fans brodeln von der ersten Minute an im Schnellkochtopf Tonhalle. Eine Band hat Kim Petras nicht am Start, sie ist Generation Festplatte. Dafür umschwärmen sie zwei Tänzerinnen nach allen Regeln der Brunst. Wirklich ausgefeilt ist keiner der Songs. Aber Fragmente wie „XXX“ oder „Head Head Honcho“ gehören zum Petras-Prinzip der Künstlichkeit. Selbst ihren Überhit „Unholy“, für den sie zusammen mit Sam Smith als erste Trans-Künstlerin einen Grammy gewonnen hat, lässt sie schnell wieder verwehen. Sie schwingt die Peitsche, rekelt sich an einem Riesenjoint und schleppt den längsten (Mikro-)ständer der Welt auf die Bühne. In der Rolle, die sie spielt, ist Kim Petras massiv gamsig. Subtil ist ihr „Popp nach 8“ nicht, aber unterhaltsam. Trotzdem reicht das TikTok-Video in Überlänge, das sie in München abspult, momentan noch nicht zur Nachfolge von Madonna oder Lady Gaga, quasi zur Lady Madonna. Ein paar Jahre muss die alte Queen of Pop noch durchhalten.