„Einmalige Aktion in einem Berufsleben“: Spektakuläre Baustelle – Taucher im Einsatz

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Großes Aufsehen erregte vergangene Woche die Verlegung von je 92 Meter langen Rohren in der Isar – hier das „kleine“, 16 Tonnen schwere Rohr für Strom- und Datenleitungen. © Hias Krinner

Nach der spektakulären Baumaßnahme in der Isar ziehen die Stadtwerke eine rundum positive Bilanz. Aufatmen können auch die Autofahrer.

Bad Tölz – Wie die Stadtwerke mitteilen, wird im Kreuzungsbereich von Arzbacher Straße und Bockschützstraße bis Mittwoch der Straßenbelag wiederhergestellt. „Ab Donnerstagvormittag, circa 10 Uhr, kann der Straßenverkehr diesen Bereich wieder ungehindert in beiden Richtungen passieren“, so Unternehmenssprecherin Martina Geisberger. Für die Fußgänger allerdings gelte die Sperrung an den Fußwegen der jeweiligen Isarufer weiter. „Hier ist aufgrund der Gefahr durch die offenen Gräben noch kein Betreten möglich.“

16 Tonnen schweres Stahlrohr durch die Isar verlegt: Taucher fixieren es auf dem Grund

Wie berichtet hatten die Stadtwerke am Mittwoch ein 16 Tonnen schweres Stahlrohr mit Leerrohren für Strom- und Datenleitungen verlegt. Am Donnerstag waren dann zwei jeweils 35 Tonnen schwere Rohre mit Nahwärmeleitungen an der Reihe. Bagger hatten die je 92 Meter langen Rohre über der Wasseroberfläche in Position gebracht, bevor sie mithilfe von Autokränen in vorbereitete Gräben in 2,50 Metern Tiefe unter dem Flussbett gesenkt wurden. Im Anschluss waren vor Ort noch Taucher im Einsatz, um die Rohre am Grund zu fixieren. Im Frühjahr steht noch die Verbindung an das bestehende Nahwärme-Netz an.

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Projektleiter Bodo Dreisbach spricht von einer „nahezu einmaligen Aktion in einem Berufsleben“. Von allen Beteiligten sei „hervorragende Präzisionsarbeit“ geleistet worden. Die Rohre könnten nun „mindestens für die nächsten 70 Jahre im Isargrund verbleiben“. Stadtwerke-Chef Wolfgang Stahl weist zudem auf das Wetterglück sowohl bei den Vorbereitungen als auch bei der abschließenden Aktion hin: „Bei herbstlichen Dauerregen hätte die Aktion im schlimmsten Fall um ein Jahr verschoben werden müssen, denn das erlaubte Zeitfenster schließt sich im Februar wieder.“

Alternative wäre zu teuer gewesen

Die ersten Planungen hatten laut Stahl vor zwei Jahren begonnen. Die Alternative wäre übrigens gewesen, die Leitungen über die Bundesstraßen-Isarbrücke zu führen. „Aber dann wäre der gesamte Gehweg mit Leitungen belegt gewesen, und wir hätten bei jeder Brückensanierung für die Mehrkosten aufkommen müssen“, erklärt Stahl. (ast)

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