ESC-Teilnehmer aus San Marino hatte in Deutschland einen der größten 90er-Hits überhaupt
Den Song kennen Sie, mit allergrößter Sicherheit: Ein ESC-Teilnehmer 2025 hatte einen der allergrößten Hits der 90er in Deutschland überhaupt.
Basel – Den ersten Erfolg beim Eurovision Song Contest 2025 hat San Marino schon am Dienstag gefeiert: Teilnehmer Gabry Ponte (52) hat das Halbfinale überstanden. Das ist keinesfalls selbstverständlich. Das kleine Land gilt beim ESC als chronisch erfolglos: Wie die Übersicht auf eurovisionworld.com zeigt, ging es für San Marino seit der ersten Teilnahme 2008 beim Eurovision Song Contest nur dreimal übers Halbfinale hinaus – und im Finale setzte es dann die Plätze 24, 19 und 22.

Eurovision Song Contest: San Marino hat es 2025 ins Finale geschafft
Dieses Jahr könnte das Resultat besser ausfallen für San Marino beim Eurovision Song Contest – dank jenem Gabry Ponte und seinem Song „Tutta L‘Italia“. Der Italiener aus Turin, der für das kleine Land antritt, hat so einiges in der Vita stehen.
Das Beachtlichste: Er ist einer der Männer hinter einem der größten 90er-Hits überhaupt. Die Rede ist von „Blue (Da Ba Dee)“, veröffentlicht Ende der 90er von der Gruppe Eiffel 65. Am 12. Juli 1999 stieg der Song in die deutschen Charts ein, hielt sich dort mehr als ein halbes Jahr lang – und verbrachte satte neun Wochen auf Platz 1 und insgesamt 16 Wochen in den Top Ten. Auch in anderen Ländern wie Österreich, der Schweiz oder Großbritannien ging es für den Track auf Platz 1, in den USA immerhin in die Top Ten. „Blue (Da Ba Dee)“ ist wohl immer noch von keiner 90er-Party wegzudenken. Auch das Video ist unvergessen:
Eurovision Song Contest: San-Marino-Vertreter hatte mit Eiffel 65 einen Megahit
Gabry Ponte war Teil des Musikprojekts Eiffel 65, das bis heute existiert und etwa bei 90er-Shows auftritt. Seit zehn Jahren ist er allerdings raus bei Eiffel 65. Seine Beteiligung an „Blue (Da Ba Dee)“ ist nicht der einzige Aha-Effekt, den Gabry Pontes Diskografie für manchen bereithalten dürfte: Auch an „Dragostea Din Tei“ wirkte er mit, nicht an der Version von O-Zone, sondern an der von Haiducii, die in Deutschland den zweiten Charts-Platz belegte. Auch an zahlreichen weiteren Produktionen und Remixen war Gabry Ponte beteiligt. Laut djmag.de gehöre er neben Måneskin und Meduza zu den drei weltweit meistgestreamten italienischen Künstlern.
Jetzt also das Abenteuer Eurovision Song Contest für den DJ und Produzenten. „Tutta L‘Italia“ hat er gemeinsam mit Edwyn Clark Roberts und Andrea Bonomo geschrieben, der den Song singt. Spätestens beim ESC-Halbfinale haben Gabry Ponte und seine Mitstreiter viele Sympathien gesammelt.
Eurovision Song Contest: Übertrifft Gabry Ponte die bisher beste San-Marino-Platzierung?
„Einfach ein zu guter Ohrwurm, um im Semi hängen zu bleiben“, hatte auf esc-kompakt.de schon ein User im Vorfeld kommentiert. Und eine Userin meinte: „Ooooh bitte versemmelt das nicht! Wenn alles so läuft, wie ich hoffe, sollte Gabry das Ergebnis von Serhat 2019 kassieren!“ Gemeint ist die bisher beste ESC-Platzierung San Marinos, der 19. Rang von Serhat 2019.
Gleich zwei Songs nehmen Italien-Klischees beim Eurovision Song Contest aufs Korn
Skurril: „Tutta L‘Italia“ ist einer von gleich zwei Songs beim Eurovision Song Contest, die italienische Klischees aufs Korn nehmen. Tommy Cash aus Estland wählt mit „Espresso Macchiato“ einen ähnlichen Ansatz. Auch hier wird spannend, welcher Beitrag besser ankommt beim ESC. Aber wie man einen Hit verantwortet, das weiß San-Marino-Vertreter Gabry Ponte definitiv … Wussten Sie, dass auch die Frankreich-Kandidatin schon einen Riesen-Hit in Deutschland hatte? (lin) Verwendete Quellen: eurovision.de, chartsurfer.de, eurovisionworld.com, Discogs, djmag.de, esc-kompakt.de