USA verschärfen Visa-Regeln: Touristen müssen bis zu 15.000 Dollar Kaution zahlen
Noch in diesem Jahr verlangt die US-Regierung von Touristen aus bestimmten Ländern bis zu 15.000 Dollar Kaution. Wer betroffen ist und warum?
Die USA – ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten, aber auch der unbegrenzten Bürokratie. Für viele Reisende ist der Traum von einer Reise in die Vereinigten Staaten längst mit Hürden verbunden: strenge Visa-Bestimmungen, hohe Gebühren und komplizierte Antragsverfahren. Nun sorgt eine neue Regelung für weltweite Diskussionen.

Ab dem 20. August 2025 müssen Touristen und Geschäftsreisende aus bestimmten Ländern eine Kaution von bis zu 15.000 Dollar (umgerechnet knapp 13.000 Euro) hinterlegen, um ein Visum zu erhalten. Diese drastische Maßnahme soll verhindern, dass Reisende länger im Land bleiben, als ihr Visum es erlaubt. Doch sie wirft einige Fragen auf – die Wichtigste: Wer ist betroffen?
USA-Visum: Kaution soll Visa-Überziehungen verhindern
Ab dem 20. August 2025 tritt laut Tagesschau in den USA ein Pilotprogramm in Kraft, das Reisende aus bestimmten Ländern verpflichtet, eine Kaution von bis zu 15.000 Dollar für ihr Visum zu hinterlegen. Ziel dieser Maßnahme ist es, sogenannte Visa-Overstays – also das Überschreiten der erlaubten Aufenthaltsdauer – zu reduzieren. Betroffen sind vor allem Länder mit hohen Überziehungsraten, darunter Haiti, Myanmar und der Jemen. Für EU-Staaten wie Deutschland gilt die Regelung nicht.
Die Höhe der Kaution variiert zwischen 5.000 und 15.000 Dollar und liegt im Ermessen der Konsularbeamten. Familien stehen vor einer besonderen Belastung: Während Erwachsene bis zu 15.000 Dollar hinterlegen müssen, beträgt die Kaution für Kinder 5.000 Dollar. Wer die Aufenthaltsbedingungen seines Visums verletzt, verliert den hinterlegten Betrag. Das Geld soll dann die Kosten für Ausweisungsverfahren decken. Auch in diesem beliebten Urlaubsland wird es jetzt teuer – hier kostet eine Strandliege 80 Euro.
Welche Länder sind von der Kautionsregelung der USA betroffen?
Die Regelung zielt auf Länder mit hohen Visa-Überziehungsraten ab. Laut einem Bericht des US-Heimatschutzministeriums gehören dazu unter anderem der Tschad, Eritrea, Myanmar, der Jemen und Haiti. Reisende aus Staaten des Visa Waiver Program, wie Deutschland, Frankreich oder Japan, sind von der Maßnahme ausgenommen. Diese Länder genießen weiterhin den Vorteil, mit einer ESTA-Genehmigung bis zu 90 Tage ohne Visum einzureisen.
Die neue Regelung könnte ein Präzedenzfall für andere Länder werden. Bereits 2020 war ein ähnliches Modell geplant, wurde jedoch pandemiebedingt nie umgesetzt. Nun testet die US-Regierung das Programm erneut – mit ungewisser Zukunft. Sollten sich die gewünschten Effekte einstellen, könnte die Kautionspflicht dauerhaft eingeführt werden. Bei diesen Reisezielen müssen Sie keine teure Kaution hinterlegen – und noch dazu sind sie wie aus einer anderen Welt.