Warnung von Kaliforniens Gouverneur: Trump will verfassungswidrige dritte Amtszeit

In einem Interview fand der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom klare Worte zum US-Präsidenten. Ihm zufolge ist Donald Trump ernsthaft daran interessiert, trotz des verfassungsrechtlichen Verbots eine dritte Amtszeit zu absolvieren. Newsom warnte, dass Trump die demokratischen Normen gefährde und die Amerikaner dringend dagegenhalten müssten, so "Politico". 

Newsom bekam bereits "Trump 2028" Hüte zugeschickt

Insbesondere habe Newsom betont, dass Trump möglicherweise gar keine weitere Wahl wünsche. "Ich glaube nicht, dass Donald Trump eine weitere Wahl möchte," habe der Gouverneur erklärt und den Präsidenten als jemanden beschrieben, der nicht an freie und faire Wahlen glaube. Zudem habe Newsom berichtet, dass ihm von Trump-Anhängern bereits zwei Dutzend „Trump 2028“-Hüte zugesandt worden seien. Dies signalisiere, dass die Idee einer dritten Amtszeit nicht nur ein Scherz sei.

Die Gefahr sei real, so Newsom. Er sehe, dass die Regeln und Gesetze der USA durch das "Regieren nach den Vorstellungen von Don" ersetzt würden. Er äußerte laut "Politico" zudem Bedenken, dass linientreue Beamte zukünftig zu den Wahllokalen im ganzen Land geschickt werden könnten, um im Interesse Trumps zu handeln.

US-Präsident Donald Trump verkauft in seinem Online-Shop Fanartikel, die seinen fortgesetzten Machtanspruch unterstreichen sollen. Dort tauchten am Donnerstag erstmals Kappen und T-Shirts mit dem Wahlkampfslogan "Trump 2028" auf. Trumps "War Room", sein virtuelles Kriegskabinett, veröffentlichte im Onlinedienst X zudem ein Foto von Präsidentensohn Eric, der eine rote Kappe mit der Aufschrift "Trump 2028" trägt.
Trumps Sohn Eric mit einer "Trump 2028"-Cap https://x.com/trumpwarroom/status/1915460299575923130?s=46&t=iDgK0bMPSiZ7A1XOoroSpQ

Newsom gibt sich kämpferisch

Newsom wies laut "Guardian" auch darauf hin, wie wichtig es sei, "Feuer mit Feuer" zu bekämpfen. Als Beispiel nannte er seine Neuordnung der Kongresswahlbezirke in Kalifornien, um den Demokraten mehr Sitze zu verschaffen, nachdem die Republikaner in Texas denselben Schritt vollzogen hatten.