Zeitumstellung: Plötzlich Sommerzeit während der Nachtschicht - was das für Angestellte bedeutet
Am Sonntag, den 30. März 2025, um 2 Uhr morgens werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Viele Menschen verschlafen diesen Moment, während einige andere mitten in ihrer Arbeit stecken: Krankenschwestern und -pfleger kümmern sich um ihre Patienten, Taxifahrer sind unterwegs und IT-Spezialisten überwachen ihre Systeme. Doch wie beeinflusst die Zeitumstellung ihre Arbeit?
Die Auswirkungen der Zeitumstellung hängen von den Regelungen im Tarifvertrag, Arbeitsvertrag oder einer Betriebsvereinbarung ab. In der Regel verkürzt sich die Arbeitszeit für diejenigen, die während der Zeitumstellung im Dienst sind, durch die vorverstellte Stunde.
Keine Nacharbeiten für die verlorene Stunde bei Zeitumstellung
Laut DGB Rechtsschutz müssen Beschäftigte eine Stunde weniger arbeiten und werden für diese Stunde nicht bezahlt. Auch die potenzielle Nachtschichtzulage entfällt für die nicht gearbeitete Stunde.
Für Angestellte mit einem festen Monatslohn hat die verkürzte Nachtschicht keine Auswirkungen. Wer nach Stunden bezahlt wird, verliert jedoch den Anspruch auf die Bezahlung für die nicht gearbeitete Stunde. Die verpasste Stunde muss von den Beschäftigten während der Sommerzeit-Umstellung nicht nachgeholt werden, und der Arbeitgeber darf dies nicht von ihnen verlangen.
Idee zur Zeitumstellung hatte Benjamin Franklin
Benjamin Franklin, einer der Gründerväter der USA, hatte 1784 die Idee, die Uhrzeit in den Sommermonaten zu ändern, um den Kerzenverbrauch zu reduzieren. Deutschland führte die Zeitumstellung erstmals 1916 ein und war weltweit Vorreiter. Seit 1980 ist die Sommerzeit in Deutschland wieder geregelt und seit 2001 europaweit einheitlich.
Die Umstellung sollte ursprünglich helfen, Energie zu sparen. „Zwar knipsen die Bürgerinnen und Bürger im Sommer abends weniger häufig das Licht an, allerdings heizen sie im Frühjahr und im Herbst in den Morgenstunden auch mehr – das hebt sich gegenseitig auf“, schreibt das Umweltbundesamt. Experten wie Achim Kramer von der Charité Berlin weisen darauf hin, dass die Zeitumstellung unsere innere Uhr durcheinanderbringt. Studien zeigen, dass am Montag nach der Sommerzeitumstellung mehr Verkehrsunfälle passieren.
Die Zeitumstellung im Herbst 2025 findet am 26. Oktober um 3.00 Uhr statt, wobei die Uhr dann auf 2.00 Uhr zurückgestellt wird, was eine zusätzliche Stunde ergibt.