„Richtig fette Rauchsäule“: Pilot entdeckt Waldbrand
Der Königsdorfer Pilot Sascha Odermann entdeckte ein Feuer nahe Penzberg. Die Feuerwehr konnte schnell eingreifen. Piloten sind oft aufmerksame Beobachter.
Königsdorf - Pilot Sascha Odermann entdeckte am Mittwoch während eines routinemäßigen Schleppfluges eines Segelflugzeuges ein offenes Feuer in einem Wald südöstlich von Penzberg und informierte sofort die Leitstelle. Von dort wurde die Feuerwehr alarmiert. Diese traf bereits zehn Minuten später am Einsatzort ein und löschte den Brand löschen, bevor es sich richtig ausbreiten konnte. „Das ging sehr schnell“, berichtet Odermann: „Ich habe beim Start in Königsdorf schon eine ganz kleine Rauchentwicklung gesehen. Als ich nach fünf Minuten über dem Feuer war, hatte es bereits eine richtig fette Rauchsäule gehabt“.
„Wir haben dafür ein geschultes Auge“
Es ist nicht das erste Mal, dass die Königsdorfer Piloten solche Feuer aus der Luft auch außerhalb der Überwachungsflüge entdecken. „Wir haben dafür ein geschultes Auge und fliegen im Zweifelsfall extra direkt dorthin, um zu schauen, ob bereits Rettungskräfte vor Ort sind“, sagt Pressesprecher Mathias Schunk. Vor ein paar Wochen habe er selbst ein Feuer bei Bad Tölz entdeckt: „Als ich darüber geflogen war, sah ich aber, dass die Feuerwehr bereits vor Ort war, sodass nichts mehr zu unternehmen war.“

Regelmäßige Flüge zur Waldbrand-Überwachung
Vom Segelflugzentrum Königsdorf starten regelmäßig Flüge zur Waldbrand-Überwachung im Rahmen der Luftrettungsstaffel Bayern, dem das Segelflugzentrum Königsdorf seit 1977 angehört und zu den Gründungsmitgliedern zählte. Der Stützpunkt Königsdorf arbeitet dabei eng mit der Katastrophenschutz-Abteilung des Landratsamtes zusammen. Bei gefährlich eingestuften Wetterlagen ordnet das Bayerische Innenministerium Überwachungsflüge in den betroffenen Landkreisen an. Das Segelflugzentrum Königsdorf stellt hierzu auf Anforderung geeignete Motorflugzeuge oder Motorsegler mit erfahrenen und extra geschulten Piloten bereit. Vom Landratsamt kommt ein ausgebildeter Luftbeobachter mit besonderem Funkgerät hinzu, um im Gefahrenfall direkt mit der Behörde und den Einsatzkräften Kontakt aufnehmen zu können.