Sechs Tote bei russischem Angriff – Kiew ermittelt gegen eigenen Kommandeur

Bei einem russischen Raketenangriff auf ein ukrainisches Trainingsgelände in der Region Sumy wurden am Dienstag sechs Soldaten getötet und mindestens zehn weitere verwundet. Das bestätigte die ukrainische Nationalgarde am Mittwoch und teilte mit, dass der Kommandant der Einheit suspendiert worden sei.

Nach Raketenangriff: Ukraine ermittelt gegen eigene Leute

In der Erklärung zu dem Vorfall heißt es, dass eine interne Untersuchung im Gange sei: „Das Kommando der ukrainischen Nationalgarde hatte zuvor Handlungsalgorithmen entwickelt und alle notwendigen Anweisungen erteilt, wie man sich angesichts der Bedrohung durch Luftangriffe verhalten soll und wie man die Ansammlung von Personal verhindern kann.“ Die Untersuchung soll die Handlungen aller Personen bewerten, die Entscheidungen getroffen und möglicherweise fahrlässig gehandelt haben.

Das russische Verteidigungsministerium hatte am Dienstag erklärt, dass bei dem Raketenangriff auf das Trainingslager im Nordosten der Ukraine nahe der russischen Grenze bis zu 70 ukrainische Militärangehörige, darunter 20 Ausbilder, getötet wurden.