Trotz Iran-Mordkomplott: Trump entzieht Ex-Berater Bolton den Personenschutz – „Sehr dummer Mensch“
Wer sich Trump zum Feind macht, spürt die Konsequenzen in der Regel schnell. Im Fall seines ehemaligen Beraters Bolton geht der US-Präsident noch einen Schritt weiter.
Washington D. C. – Kurz nach seiner Vereidigung hat US-Präsident Donald Trump seinem ehemaligen Berater John Bolton den Personenschutz durch den Secret Service entzogen. „Ich bin enttäuscht, aber nicht überrascht“, schrieb Bolton, der weiterhin die mögliche Gefahr eines iranischen Mordkomplotts gegen sich sieht, auf der Plattform X.
Der Secret Service ist für den Schutz ranghoher Politiker zuständig und kümmert sich nicht nur um die Sicherheit aktiver Mandatsträger, sondern auch um die von manchen früheren Amtsinhabern. Der langjährige Diplomat, der als Hardliner gilt, war in den Jahren 2018 und 2019 Sicherheitsberater im Weißen Haus, trat dann aber im Streit mit Trump zurück.
Eine „sehr dumme Person“ – Trump entzieht Ex-Berater Bolton den Personenschutz
Trump wurde während einer Pressekonferenz auf den 76-Jährigen angesprochen und sagte: „Wir werden die Leute nicht für den Rest ihres Lebens schützen. Warum sollten wir?“ Es sei an der Zeit gewesen, den Schutz zu beenden. Er schob nach, dass er Bolton für eine „sehr dumme Person“ gehalten habe, die ihm nützlich gewesen sei.
Bolton wies darauf hin, dass das Justizministerium im Jahr 2022 Anklage erhoben habe gegen ein Mitglied der iranischen Revolutionsgarden, der Elitestreitmacht des Landes. Der Verdächtige soll versucht haben, einen Auftragskiller auf ihn anzusetzen, schrieb Trumps Ex-Berater. „Diese Bedrohung besteht auch heute noch.“
Die US-Staatsanwaltschaft geht früheren Angaben des US-Justizministeriums zufolge davon aus, dass das Mordkomplott gegen Bolton als Vergeltung für einen US-Raketenangriff im Januar 2020 gedacht war, bei dem der iranische General Ghassem Soleimani getötet wurde. Teheran wies das zurück. (dpa/jal)