Der Arzt für die Ärmsten der Gesellschaft: Dr. Odo Weyerer kümmert sich mit seinem Medmobil

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Hausarztbesuch der besonderen Art: Mit seinem Medmobil fährt Dr. Odo Weyerer zu finanziell bedürftigen Bürgern oder Menschen ohne Krankenversicherung. © Rainer Lehmann

Er ist der Arzt für die Ärmsten: Mit dem Medmobil fährt Dr. Odo Weyerer seit Jahren zu sozialen Brennpunkten. Für sein Engagement ist er auf Spenden angewiesen.

Freising - Im Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit setzt sich Hausarzt Dr. Odo Weyerer seit vielen Jahren für Menschen ein, die obdachlos und/oder nicht krankenversichert sind und deshalb komplett vom Radar ihrer Mitmenschen verschwinden. Damit das Medmobil weiterhin zu den sozialen Brennpunkten in der Region fahren und Dr. Odo Weyerer wie in diesen beiden Fällen wertvolle Hilfe für finanziell bedürftigen Menschen leisten kann, unterstützt die FT-Aktion Menschen in Not das Projekt.

Einer von ihnen: der 60-jährige Peter T. (Name geändert) aus Hallbergmoos. Zu ihm wird der Mediziner im Februar gerufen, weil sein Herz nicht mehr richtig schlägt und sein Bein massiv gerötet und geschwollen ist. Für den Arzt steht schnell fest: Die Lage ist ernst – eine Lungenembolie oder ein Schlaganfall könnten drohen. Der Mann muss dringend ärztlich behandelt und sogar operiert werden. Das Problem: Er hat keine Krankenversicherung – die Situation scheint aussichtslos.

Um Schicksale wie dieses kümmert sich Dr. Odo Weyerer: Seit 2021 ist er der Freisinger Held auf vier Rädern. Mit seinem Medmobil bietet der Arzt Obdachlosen und Menschen ohne Krankenversicherung kostenlose medizinische Hilfe an. „Armut und Obdachlosigkeit kann jeden treffen – gerade deswegen sollten wir einander helfen“, sagt Dr. Odo Weyerer. Und deshalb packt er mit an und kümmert sich um viele medizinische Probleme von Menschen am Rande der Gesellschaft – angefangen von A wie Atemnot bis Z wie Zeckenbiss.

Marke Menschen in Not
Das Frauenhaus wird von der Spendenaktion des Freisinger Tagblatts „Menschen in Not“ unterstützt. © Forster

Auch für Peter T. ist Dr. Odo Weyerer der rettende Engel: Er verabreicht ihm noch vor Ort Medikamente, organisiert orthopädische Schuhe, damit Peter T. mit seinen Ödemen an den Füßen in Schuhe passt und das Haus wieder verlassen kann, kümmert sich um einen Operationstermin und sorgt mit Hilfe einer Sozialarbeiterin aus Hallbergmoos für eine Versicherung bei einer Krankenkasse. Zudem vermittelt er den Patienten zur hausärztlichen Betreuung an einen Kollegen vor Ort.

Hier können Sie spenden

Die Bankverbindung der Aktion „Menschen in Not“ lautet:
Sparkasse Freising Moosburg
IBAN: DE57 7005 1003 0000 0001 90

Auch einem afghanischen Flüchtling, Mitte 20, hilft Dr. Odo Weyerer im August wieder auf die Beine: Vom Flüchtlingsbeauftragten aus Allershausen wird er zu dem jungen Mann gerufen, weil dieser aufgrund einer Verletzung durch eine Mine nicht arbeitsfähig ist. Bei der Untersuchung vor Ort stellt Weyerer fest, dass der Patient „auf Grund einer Verletzung am Fuß und einer nicht optimal angepassten Prothese Schmerzen am Fuß hat“, berichtet der Mediziner. Dank der Versorgung mit einer passenden Prothese kann der junge Mann wieder arbeiten, wenngleich er künftig einer sitzenden Tätigkeit nachgehen sollte. „Nach Rücksprache mit dem Flüchtlingsbeauftragten ist es dadurch möglich, dass er eine Duldung erhält, krankenversichert wird und in Folge auch ein ,normales‘ sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis antritt“, berichtet Weyerer.

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