Schlägt der FC Bayern in Frankreich zu?
Vor wenigen Wochen sorgten Bayern-Trainer Vincent Kompany und Sportdirektor Christoph Freund mit einem Stadionbesuch beim Spiel zwischen PSG und Marseille für Aufsehen.
München - Mitte März sorgte ein Foto aus Frankreich für Aufsehen. Bayern-Trainer Vincent Kompany war gemeinsam mit Sportdirektor Christoph Freund beim Spitzenspiel zwischen Paris Saint-Germain und Olympique Marseille auf der Tribüne. Zwei Mannschaften der Ligue 1 mit einigen interessanten Spielern.
Die große Frage, die sich seitdem stellt: Wen hatten die Münchner Verantwortlichen im Blick?
Nach tz-Informationen ist Luis Henrique von Marseille ein Profi, den die Bayern auf dem Schirm haben. Der Brasilianer ist zwar grundsätzlich Flügelstürmer und als Rechtsfuß hauptsächlich auf Linksaußen zuhause. Seit Ende November kommt der 23-Jährige bei Marseille aber als sogenannter „Wingback“ rechts in der Fünferkette zum Einsatz. Nach vorne hat er dadurch viele Freiheiten.
Schon 2018 ist Henrique den Bayern aufgefallen, als er die U 19 des Tres Passos Atletico Clube im Freundschaftsspiel gegen die U 17 des FC Bayern mit einem Tor und einer Vorlage zum 2:0-Sieg führte. Darüber sagte er mal gegenüber „Globo Esporte“: „Ich habe gegen Bayern gespielt und sie luden mich zum Training ein. Es war eine großartige Erfahrung, bei einem der größten Clubs der Welt zu sein. Ich habe trainiert und gespielt. Sie sagten, sie wollten mich in einer Weile wiedersehen.“
Auch Marseille-Innenverteidiger Leonardo Balerdi soll im Bayern-Fokus sein
Ein Wechsel nach München kam damals nicht zustande. Henrique ging zu Botafogo. 2020 verpflichtete ihn Marseille für eine Ablöse von acht Millionen Euro. Dort steht Henrique noch bis 2028 unter Vertrag. Beim FC Bayern ist Sacha Boey ein Verkaufskandidat. Richtig konkret ist die Personalie Henrique aber noch nicht.
Medienberichten zufolge sollen die Bayern in Paris aber auch Henriques Teamkollegen Leonardo Balerdi (26) beobachtet haben. Der argentinische Innenverteidiger wechselte 2021 als BVB-Flop fest nach Marseille, überzeugt aber inzwischen bei Olympique. Philipp Kessler