Baustart in Oberstdorf: Die Rubinger Straße wird zur Großbaustelle

  1. Startseite
  2. Bayern
  3. Augsburg & Schwaben
  4. Kreisbote Sonthofen

KommentareDrucken

Startschuss mit Spaten: Landrätin Indra Baier-Müller (von links), Michele Mongella vom Planungsbüro, Kreis-TiefbauChef Joachim Heßmann, Dr. Manfred Rauscher von der DB und Oberstdorfs Bürgermeister Klaus King eröffneten die Baustelle Rubinger Straße. ©  Katharina Schwendinger

Ab Dezember wird es an der Bahnschranke in der Rubinger Straße in Oberstdorf keine Wartezeiten mehr geben. Kürzlich begann der Bau der Unterführung samt Brücke mit einigen Folgen für Verkehrsteilnehmer.

Oberstdorf – Nie mehr warten an der Bahnschranke in der Rubinger Straße in Oberstdorf soll es ab Dezember heißen: Die Schranke wird jetzt beseitigt und stattdessen eine Unterführung samt Brücke gebaut, über die die Züge künftig rollen sollen. Mitte März erfolgte der offizielle Startschuss für die Großbaustelle. „Mit der Maßnahme geht ein lang gehegter Wunsch der Gemeinde und des Landkreises in Erfüllung“, betonte Landrätin Indra Baier-Müller beim Spatenstich.

„Eine Schranke bedeutet immer eine Gefahrenstelle.“ Für Ausflügler, die in den Ort über die Dörfer kommen wollen, heißt das künftig gehörige Umwege fahren, da die Kreisstraße zwischen Rubi und dem Kreisverkehr am Parkplatz P1 für neun Monate gesperrt ist. Alle werden in dieser Zeit überörtlich umgelenkt, also von Schöllang nach Fischen und dann über die B19 nach Oberstdorf und ebenso in die andere Richtung. Es wird eine Menge Erde bewegt werden, bis die Unterführung fertig ist.

Viele tausend Kubikmeter Erdreich müssen verschoben werden, sagt Michele Mongella, Planung und Bauleitung Wipfler Plan in Marktoberdorf. Die Rubinger Straße wird auf eine Länge von 300 Metern abgesenkt und im Bereich des Bahnübergangs zwischen Trettachbrücke und Einmündung Ahornstraße voll gesperrt. Auch der Zugverkehr wird in diesem Jahr zweimal pausieren, geplant ist eine Unterbrechung vom 13. bis 17. September und das zweite Mal vom 1. bis 6. Oktober.

Dann wird die 1600 Tonnen schwere, neue Brücke, die seitlich auf der Wiese gebaut wird, in die Unterführung geschoben. Der Zeitplan ist sehr straff angesetzt, erklärte Joachim Heßmann, Tiefbauleiter des Landkreises. Bereits am 10. Dezember soll die Kreisstraße OA 4 wieder dem Verkehr freigegeben werden. Also bevor die Skitouristen wieder in Scharen in den Ort rauschen. Eine Herausforderung wird die Großbaustelle auch für alle Anwohner. „Da bleiben Lärm und Nachtarbeiten nicht aus“, sagte Oberstdorfs Bürgermeister Klaus King.

„Wir sind gerne mit im Boot“, erklärte Dr. Manfred Rauscher, Projektleiter Deutsche Bahn InfraGo AG, gerade wenn es um die Beseitigung von Bahnschranken gehe. Dies erhöhe die Sicherheit vor Ort und garantiere einen reibungslosen Betriebsablauf. Die Bauarbeiten an der Rubinger Straße kosten insgesamt rund acht Millionen Euro; auf die Gemeinde entfallen davon 500 000 Euro und auf den Landkreis 1,6 Millionen. Den Rest der Summe teilen sich Bund (drei Millionen), Bahn (zwei Millionen) und den Freistaat Bayern (eine Million).

Auch interessant

Kommentare