Japanischer Garten: Profaner Mülleimer trübt Bild von Ort „voller Mystik“
Der eine oder andere Spaziergänger reibt sich verwundert die Augen: Ist das Kunst im Japanischen Garten in Wolfratshausen - oder kann das weg?
Wolfratshausen – Der Japanische Garten, ein Geschenk der Partnerstadt Iruma zum 1000. Geburtstag der Loisachstadt, ist ein Ort tiefgründiger Symbolik. Extra aus Fernost angereiste Gärtner legten unter Federführung des 2016 verstorbenen Gartenbauspezialisten Takaaki Yoshikawa das „Kleinod“ (Bürgermeister Klaus Heilinglechner) in akribischer Arbeit an.
Ein profaner Mülleimer trübt das Bild von einem Ort „voller Mystik“
Jede Pflanze, jeder Stein ist bewusst gesetzt, das Ganze verkörpert die Charakteristik der japanischen Kultur und der Freundschaft zwischen den Städten. Ein Ort „voller Mystik“, so der Wolfratshauser Sigi Menzel, der den „Yuko Nihon Teien“ in einem Film würdigte.
Im August besucht Delegation aus Iruma die Stadt Wolfratshausen
Nun hat ein unbekannter Garten-Künstler der Idylle seinen Stempel verpasst. Ein Mülleimer (Japanisch: „Gomibako“), ein minimalistisches Werk aus grauem Metall und blauem Kunststoff, bildet das augenfällige Zentrum der Oase am westlichen Loisachufer. Der Sinn des Behälters mag unbestritten sein – die profane Ausführung dürfte im Land des Lächelns für Stirnrunzeln sorgen.
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Im August besucht eine Delegation aus Iruma Wolfratshausen. Es bleibt noch Zeit, um einen Gomibako aufzustellen, der die Garten-Ästhetik nicht gänzlich missachtet. (cce)