Militärexperte bei "phoenix": „Unseriös und schäbig!“ Masala stellt SPD-Granden nach Manifest an den Pranger
In ihrem "Manifest" hatten mehrere prominente Sozialdemokraten eine vollständige Abkehr von der derzeitigen Aufrüstungspolitik der Bundesregierung gefordert.
Militärexperte Carlo Masala warnte im Interview, das Manifest habe tatsächlich sehr viel mit „manifestieren“ zu tun, also dem „Sich-einreden“, dass etwas passieren könne. Der springende Punkt sei jedoch, die Anstrengungen europäischer Länder im Verteidigungsbereich kämen „nicht aus dem Nichts“.
Masala kritisiert Umkehr von Aggressor und Verteidiger in SPD-Manifest
Vielmehr habe man es mit einem imperialistischen Russland zu tun, von dem Geheimdienste befürchten, dass es sich mit der Ukraine nicht zufriedengeben werde.
Masala wörtlich: Es finde „letzten Endes eine Umkehr statt, indem man diesem Menschen vorwirft, sie wollen einen Krieg gegen Russland vom Zaun brechen. Das ist sehr unseriös und das ist auch zum großen Teil schäbig.“ Es gehe um Verteidigung und nicht um die Vorbereitung eines Angriffskriegs.
SPD-Mann verteidigt Russland-Manifest im TV
Das gesamte phoenix-Interview mit Masala wird in der Online-Mediathek ab Samstagfrüh zur Verfügung gestellt. Der Sender veröffentlichte den Ausschnitt vorab auf den Social-Media-Plattformen.
SPD-Mann Stegner hatte das Manifest am Donnerstagmorgen im ZDF verteidigt: „Das richtet sich gegen niemanden, sondern es ist ein Debattenbeitrag. […] Und ich wünschte mir manchmal ein bisschen mehr Toleranz für die andere Position, als das teilweise geschieht, dass einem Dinge unterstellt werden, man sei ein Trottel oder ein Pazifist oder Putin-Freund.“