Bakterien gefunden: Trinkwasser in bayerischer Gemeinde muss abgekocht werden

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In einer Gemeinde nahe Nürnberg werden bei einer Untersuchung Bakterien im Wasser gefunden. Die Behörden warnen vor möglichen Gesundheitsrisiken und empfehlen Vorsicht.

Ammerndorf – In der mittelfränkischen Gemeinde Ammerndorf (Landkreis Fürth) bei Nürnberg müssen Anwohnerinnen und Anwohner Leitungswasser abkochen. Bei einer routinemäßigen Untersuchung des Trinkwassers seien coliforme Bakterien gefunden worden, teilte die Gemeinde mit. Die Bakterien seien durch das Tiefbrunnenwasser ins Trinkwasser gelangt. Auch auf der Warnseite des Bundes wird über die Verunreinigung informiert.

Bakterien in Trinkwasser gefunden: Bewohner sollen Wasser abkochen

Leitungswasser
Verunreinigung durch Keime: In der Marktgemeinde muss das Trinkwasser abgekocht werden. (Symbolbild) © Lukas Schulze/dpa

Die Gemeinde nahmen den Angaben zufolge den Tiefbrunnen aus der Wasserversorgung. Menschen in Ammerndorf werden ausdrücklich dazu gebeten, das Trinkwasser abzukochen, welches sie aus dem Leitungsnetz entnehmen. Die Mindesttemperatur, ab der die Keime abgetötet werden, beträgt laut Gemeinde 70 Grad Celsius. Anwohnerinnen und Anwohner werden gebeten, das Wasser für mehrere Minuten aufkochen zu lassen, bevor sie es verwenden.

Immer wieder kommt es zu Verunreinigungen

Bei der Trinkwasserversorgung kommt es in Bayern hin und wieder zu Verunreinigungen. Zuletzt etwa in Ober- und Unterschleißheim. Dort sprachen die Behörde Ende des vergangenen Jahres ein Abkochgebot aus.

Coliforme Bakterien

Coliforme Bakterien sind eine Gruppe von Bakterien, die in der Umwelt und im Darm von Tieren vorkommen. Sie gelten als Indikator für mögliche Fäkalverunreinigungen in Wasser. Wenn coliforme Bakterien im Trinkwasser nachgewiesen werden, ist in der Regel nicht von einer Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung auszugehen. Für immungeschwächte Menschen können gesundheitliche Beeinträchtigungen jedoch nicht ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund werden coliforme Bakterien regelmäßig in Trinkwasserproben überprüft, um die Wasserqualität und die Gesundheit der Verbraucher zu gewährleisten.

Quellen: Umweltbundesamt, Umweltbundesamt

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Das Gesundheitsamt hatte laut Mitteilung an drei Stellen im Ort Proben entnommen und dabei die coliformen Bakterien festgestellt. Dabei handle es sich nicht um Escherichia coli. Coliforme Bakterien seien weniger gefährlich als E. Coli. 

Sobald weitere Untersuchungen ergeben, dass das Trinkwasser keimfrei ist, werden die Bürgerinnen und Bürger laut Gemeinde darüber informiert. Informationen gibt es auf der Internetseite unter ammerndorf.de. (mara)

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