Neuerlicher Protest an der Gasbohrstelle in Reichling: Aktivisten der Gruppe „Ende Gelände“ sind gestern (Donnerstag) auf den Bohrturm geklettert und haben Protestplakate befestigt. Die Polizei setzte dem Treiben unter anderem mit Hilfe von Spezialkräften ein Ende.
Reichling - Am frühen Donnerstagmorgen verschafften sich mehrere Personen der Gruppe „Ende Gelände“ nach Darstellung des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord „widerrechtlich Zutritt“ zu dem zwischen Reichling und Rott gelegenen Gelände. Dort finden derzeit Probebohrungen zur Gasförderung statt.
In der Folge seien vier Aktivisten auf den Bohrturm geklettert und hätten dort mehrere Protestplakate gegen die Erdgas-Probebohrung und Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger angebracht: „Hubert, wie verbohrt kann man sein?“, „Gasausstieg jetzt, hier und weltweit!“ sowie „Gas ist Gift“ war darauf zu lesen. Anschließend sei das Quartett auf einer Plattform in rund 40 Meter Höhe geblieben.
Nach Bekanntwerden der Protestaktion rückten rund 20 Polizeibeamte ins Lechrain aus. Mit Unterstützung von Spezialkräften gelang es, die vier Personen vom Bohrturm wieder sicher auf den Boden zu geleiten. Zu nennenswerten Zwischenfällen sei es nicht gekommen, so die Polizei.