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Gemeinsam haben (von links) Marina Matjanovski, Bereichsleitung Herzkatheterklabor, Oberarzt Dr. Marco Hamm-Vinga, Leiter des zertifizierten Cardiac Arrest Centers (CAC), Inge Mertl, ebenfalls Pflege innerhalb des Herzkatheterlabors, Dr. Peter Lemberger, Chefarzt der Anästhesie, Prof. Viktoria Bogner-Flatz, Chefärztin der Zentralen Notaufnahme, und Prof. Martin Schmidt, Chefarzt der Kardiologie, die Zertifizierung als Cardiac Arrest Center erreicht. © Klinik

Der Kreisklinik Ebersberg ist bestmögliche Behandlung von Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand attestiert worden. Nur eine weitere Klinik in Oberbayern erfüllt die Bedingungen.

Ebersberg – Die Kreisklinik Ebersberg ist jetzt als sogenanntes „Cardiac Arrest Center“ (CAC) zertifiziert. Das teilte Katharina Ober, Sprecherin des Krankenhauses, mit. Außerhalb Münchens gebe es in Oberbayern nur ein weiteres Krankenhaus, welches die dafür erforderlichen Bedingungen erfüllt und rund um die Uhr die bestmöglichen Behandlungsmöglichkeiten für Menschen nach oder während eines Herz-Kreislauf-Stillstands vorhält, hieß es.

Nach einem Herzinfarkt, durch internistische Krankheiten oder schwere Verletzungen können Menschen einen Herzstillstand – auf Englisch: Cardiac Arrest – erleiden. Die Überlebenschancen der Betroffenen steigen, wenn sie sofort wiederbelebt werden und in einer Klinik nach bestimmten Qualitätsstandards behandelt werden. In Deutschland hat der GRC (German Resuscitation Council), der Deutsche Rat für Wiederbelebung, entsprechende Leitlinien erarbeitet und prüft, ob Kliniken diese Anforderungen erfüllen. Diese Häuser erhalten das Zertifikat „Cardiac Arrest Center“ (CAC).

Jetzt haben Gutachter der Kreisklinik Ebersberg dieses Zertifikat erteilt. „Wir sind derzeit in Oberbayern, außerhalb von München, eines von zwei zertifizierten CAC“, betont Prof. Martin Schmidt, Chefarzt der Kardiologie der Kreisklinik Ebersberg. Das Herzkatheter-Labor, die Zentrale Notaufnahme und die Intensivstation der Kreisklinik seien zentrale Orte, um Patienten mit oder nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand zu behandeln.

„Im Herzkatheterlabor können verengte Herzkranzgefäße sofort wieder geöffnet werden und wir können Stents einsetzen, um das Gefäß längerfristig offen zu halten“, erklärt Oberarzt Dr. Marco Hamm-Vinga, der auf der Intensivstation der Kreisklinik Ebersberg kardiologische Patientinnen und Patienten versorgt – etwa auch nach einem Herz-Stillstand. Das Team der Intensivstation setze moderne Verfahren zur Stabilisierung des Kreislaufs, der Atmung und anderer Organe ein. „Es gilt vor allem, eine Schädigung des Gehirns durch den Sauerstoffmangel zu verhindern“, sagt Hamm-Vinga, der das Ebersberger Cardiac Arrest Center leitet.

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Auch ein jederzeit abrufbarer Neurologe gehört zu den Anforderungen an ein zertifiziertes „Cardiac Arrest Center“, um eventuelle Hirnschädigungen infolge des Herzstillstands festzustellen und sofort zu behandeln.

Neben der Kardiologie der Kreisklinik Ebersberg müssen auch die Zentrale Notaufnahme und die Anästhesie des Hauses Qualitätsmerkmale nachweisen. Ärzte und Pflegekräfte sind verpflichtet, verschiedene Fortbildungen zu absolvieren. „Alle Anforderungskriterien müssen rund um die Uhr erfüllt sein“, fügt Chefarzt Prof. Martin Schmidt hinzu.

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