Altes Schulhaus in zu schlechtem Zustand: Kita in Dietersheim wird ein Neubau

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Das alte Schulhaus in Dietersheim wird seit 2015 als Flüchtlingsunterkunft genutzt. © Wilms

Die geplante Kita in Dietersheim wird ein Neubau. Dafür entschied sich der Echinger Bauausschuss. Der Grund: Das alte Schulhaus ist in einem zu schlechten Zustand.

Dietersheim – Für das alte Schulhaus in Dietersheim hat das letzte Stündlein geschlagen: Wie der Bauausschuss der Gemeinde Eching beschlossen hat, wird das Gebäude abgerissen. Die geplante Kindertagesstätte am Karl-Kneidl-Weg wird ein Neubau sein. Entsprechend der Prioritätenliste für Hochbauprojekte muss mit der Vorbereitung des Vorhabens in diesem Jahr begonnen werden, um 2025 mit den Planungen beginnen zu können.

Gemäß Bedarfsuntersuchung und der Interpretation der Zahlen durch die Verwaltung wäre es sinnvoll, vier flexibel nutzbare Krippen-/Kindergartengruppen und eine Hortgruppe in Dietersheim zu errichten, hieß es im Ausschuss. Im Rahmen der Projektvorbereitung habe sich die Frage gestellt, wie mit dem Gebäudebestand auf dem Grundstück umgegangen werden soll. Nach einer Besichtigung des alten Schulhauses stehe fest, dass das Gebäude altersbedingt, aber auch aufgrund fehlender Investitionen in einem schlechten Zustand sei. Inwieweit die Bausubstanz erhaltenswert ist, könne jedoch nicht ohne weiteres beurteilt werden. Sollte ein Erhalt des Gebäudes in Frage kommen, müsste die Bausubstanz von einem Statiker beurteilt werden. Dabei müsste eine Bauwerksuntersuchung durchgeführt werden. Unabhängig von der Frage des Erhalts der Tragwerkskonstruktion sei eine Gebäudeschadstoffuntersuchung durchzuführen.

Doch Verwaltung und Gemeinderäte waren sich einig: Ein Neubau soll es sein, auch weil die Maßnahme dann wohl schneller umgesetzt werden könne. Ganz vorsichtig tastet man sich auch an die Kosten heran: Aktuell sind rund 7,5 Millionen in den Haushalten für die Jahre 2024 bis 2027 enthalten. Diese Summe könnte allerdings eher für eine Kita mit nur drei Gruppen und nicht mit fünf Gruppen, wie vom Sachgebiet Schule empfohlen, ausreichen. Folglich wurde die Verwaltung mit der Anfertigung einer Machbarkeitsstudie für einen Neubau beauftragt. Damit schafft man also weitere Plätze für die Kinderbetreuung.

Das ist – wie in den meisten anderen Gemeinden auch – allerdings nicht das Problem, sondern das mangelnde Personal: Darauf hat in einem offenen Brief an die Verwaltung Florian Gerber von den FW hingewiesen, der sich darüber beschwert, dass Mitte April im Kindergarten Sonnenblume in Günzenhausen aufgrund eines kurzfristigen Personalausfalls die Betreuung der Raupen- und Schmetterlingsgruppe nur abwechselnd stattfinden könne. Zum einen stellte er die Frage, warum man so kurzfristig informiert worden sei, zum anderen bezweifelte er, dass die Gemeinde viele Bemühungen unternommen habe, die Personalsituation im Kita-Bereich zu verbessern.

Auf FT-Nachfrage schildert Bürgermeister Sebastian Thaler, dass man eine gute Personaldecke habe, sich allerdings in Günzenhausen wegen Personalwechsel und Krankheiten eine schwierige Lage ergeben habe. So habe am 1. März eine Erzieherin begonnen, nach zwei Wochen aus rein privaten Gründen wieder gekündigt. Und man tue alles, um Personal für die Kitas zu rekrutieren – wie alle anderen Gemeinden eben auch.

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