Professor David Anz ist Chefarzt für Gastroenterologie und Hepatologie am Starnberger Klinikum
Es ist ein nicht mehr ganz neues Gesicht, das Klinik-Geschäftsführer Dr. Thomas Weiler heute im Starnberger Krankenhaus vorstellte: Professor Dr. David Anz ist seit diesem Februar Chefarzt der neu gegründeten Medizinischen Klinik II – Gastroenterologie und Hepatologie.
Starnberg - Denn Professor Anz gehört bereits seit Januar 2023 dem Verbund Starnberger Kliniken an: Er ist Chefarzt der Inneren Medizin im Klinikum Penzberg.
Neuaufstellung der Chefarztpositionen
Das bleibt er auch weiterhin, versichert Weiler beim Pressegespräch. Im Rahmen der Neuaufstellung der Chefarztpositionen – die heutige Besetzung wird sich in den nächsten Jahren in den Ruhestand verabschieden – wird Professor Anz künftig Standort-übergreifend als Chefarzt die fachliche Führung dieses Bereichs übernehmen. Und zwar für den gesamten Klinikverbund (das sind die Häuser Penzberg, Starnberg und künftig Herrsching, heute noch aufgeteilt in die Schindlbeckklinik und Seefeld, sowie die Geburtshilfe Wolfratshausen).
„Kind des Landkreises“
David Anz ist ein „Kind des Landkreises“, wie er es selbst formuliert: Der 46-jährige Vater von vier Kindern ist in Hechendorf aufgewachsen und hat später in München an der LMU Medizin studiert. Gut 16 Jahre lang hat er an den Kliniken Innenstadt und Großhadern verbracht und hat am Ende die dortige Gastroenterologie geleitet. Anz hat eine Professur an der LMU, hält regelmäßig Vorlesungen und hat darüber hinaus einen Forschungsauftrag in seinem Spezialgebiet Magen, Darm, Galle und Bauchspeicheldrüse. Außerdem ist der Professor ebenfalls regelmäßig als Notfallmediziner unterwegs. Heute lebt er mit seiner Familie in Murnau.
Vieles hängt im Moment von Berlin ab
Ob der Chefarzt in Zukunft ausschließlich am Standort Starnberg arbeiten wird oder zwischen den Häusern pendelt, entscheidet die große Politik in Berlin möglicherweise bereits im April. Denn die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht eine Zentralisierung bestimmter fachlicher Leistungen an einem Standort vor. Was das bei einem Klinikverbund wie der Holding Starnberger Kliniken bedeutet, ob die vier Häuser also als eines gelten oder nicht, ist bis dato nicht bekannt. „Die Zukunft liegt in größeren Einheiten – und in der Spezialisierung auf eine oder mehrerer Leistungen“, erläutert Geschäftsführer Weiler. Zertifizierungen wie etwa im Bereich Onkologie seien ebenfalls sehr hilfreich, so Weiler weiter. Dass Starnberg ein Zentrum für Gastroenterologische Leistungen werden wird, machen der Mediziner sowie der Geschäftsführer an der stark gestiegen Nachfrage fest – ein Zuwachs von über 100 Prozent.
Von der Berliner Entscheidung abhängig ist also die Ausgestaltung und Spezialisierung des künftigen Herrschinger Krankenhauses.