Der Katholische Frauenbund Miesbach hat seine langjährigen Bezirksleiterinnen Albine Becker und Rita Geyer verabschiedet. Nachfolgerinnen stehen noch nicht fest.
Landkreis – Den Mitgliedern des Katholischen Frauenbunds im Landkreis Miesbach steht eine schwierige Aufgabe bevor: Sie müssen sich in Zukunft neu organisieren. Bei der Bezirksversammlung haben sich die langjährige Bezirksleiterin Albine Becker und ihre Stellvertreterin Rita Geyer von den anwesenden Vorstandsdamen verabschiedet.
Becker leitete Frauenbund 14 Jahre lang
Die Bezirksleiterinnen hatten sich über Jahre für den Frauenbund im Landkreis eingesetzt: Becker hat die Geschicke des Bezirks 14 Jahre lang bestimmt, Geyer zehn Jahre. Als Bezirksleiterinnen vertraten sie den Bezirk Miesbach bei Treffen im Diözesanverband und organisierten Veranstaltungen, um die verschiedenen Zweigvereine zusammenzubringen.
In den vergangenen Jahren organisierten Becker und Geyer laut einer Mitteilung des Frauenbunds unter anderem 15 gemeinsame Gottesdienste, zwölf Wandertage und eine dreitägige Bildungsreise nach Südtirol. Außerdem nahmen sie an zahlreichen Jubiläen der Zweigvereine teil und begleiteten dort viele Vorstandswahlen.
Bis auf Weiteres müssen die neun Zweigvereine – Leitzachtal, Gmund, Holzkirchen, Miesbach, Otterfing, Rottach-Egern, Schliersee, der im vergangenen Jahr sein 100-jähriges Jubiläum feierte, Tegernsee und Weyarn/Neukirchen – erst einmal ohne eine Bezirksleitung auskommen. Denn trotz langer Suche konnten Becker und Geyer keine Nachfolgerinnen finden.
Frauenbund fehlt Generationenwechsel
„Es ist mittlerweile schwierig, im Ehrenamt jemanden zu finden, der das macht“, erklärt Barbara Richard, Zweite Vorsitzende des Frauenbundes Otterfing. „Es war einfach niemand bereit, diese Aufgabe zu übernehmen.“ Beim Frauenbund fehlt ein Generationenwechsel: In vielen Zweigvereinen würden zudem jüngere Frauen fehlen, die Verantwortung übernehmen können. „Es ist generell schwierig, jüngere Frauen zu finden“, berichtet Richard.
Da die Suche nach Nachfolgerinnen so schwierig war, blieben die Bezirksleiterinnen zwei Jahre länger als vorgesehen im Amt. Nun gaben sie den Posten ab. „Sie hätten das sonst noch zehn Jahre machen können“, vermutet die Otterfingerin. In den vergangenen 25 Jahren, seit sie beim Frauenbund ist, habe Richard diese Situation noch nie erlebt. Wie es jetzt im Bezirk Miesbach weitergeht, ist noch unklar. „Wir müssen uns erst zamhocken und eine Strategie erarbeitet.“ (sf)
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