„Das ist kein profaner Bau“: Richtfest für Fraunbergs neuen Bauhof

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Freuen sich über die gute Zusammenarbeit : (v.l.) Sven Beinlich (Vize Feuerwehrverein Reichenkirchen), Alexander Greimel (Feuerwehr), Robert Rüger (Geschäftsführer des KfB-Kommunalunternehmens), Vanessa Mayer und Franz Xaver Mayr (beide Feuerwehr), Günter Jungwirth (Vize-Kommandant), Stephan Huber mit Richtfestbaum (Feuerwehr), Stephan Stimmer (Zimmerei Stimmer und Moser), Simon Selmeier (Bauleiter), Martin Schwarzenbeck (Geschäftsführer Hasnbau), Hans Wiesmaier (Bürgermeister) und Hans Rasthofer (Vize-Bürgermeister) beim Richtfest in Pillkofen. © Friedbert Holz

Es geht schnell voran mit dem neuen Bauhof der Gemeinde Fraunberg. Was der alles zu bieten haben wird, wurde beim Richtfest deutlich.

Fraunberg – Es sind beeindruckende Zahlen, die Bürgermeister Hans Wiesmaier im Gepäck hatte: 430 Kubikmeter Beton, 180 Kubikmeter Ziegelsteine, 30 Tonnen Betonstahl, 60 Kubikmeter Holz und 800 Quadratmeter sogenannte Sandwich-Wände wurden bisher in Pillkofen verbaut. Und zwar von insgesamt sieben Firmen. 1300 Kubikmeter Dach-Sandwichplatten kommen demnächst. Zum Richtfest am neuen Bauhof im Felixanger waren 60 Gäste gekommen. Erstmals sind die Aufgaben für den Bau von der Gemeinde an das neue KfB-Kommunalunternehmen übertragen worden. Sofern alles nach Plan geht, soll der Großteil zum 30. November fertiggestellt sein.

Kosten: Knapp zwei Millionen Euro

„Das ist kein profaner Bau, denn in kürzester Zeit sind hier nach Baubeginn und Spatenstich im April zwei Bauhof-Gebäude entstanden, mit verschiedenen Lagerräumen, einem Heizungsraum samt Hackschnitzelbunker, einem Waschplatz sowie Sozialräumen“, berichtete Wiesmaier erfreut. Er hofft, dass dieser umbaute Raum in einer Dimension von fast 7400 Kubikmetern auf einer Fläche von 5300 Quadratmetern noch in diesem Jahr bezogen werden kann, der Sozialtrakt dann etwas später im April 2026.

Für insgesamt rund 1,95 Millionen Euro Festpreis hatte die Neuchinger Baufirma Hasnbau ein Generalangebot abgegeben, vorfinanziert vom Kommunalunternehmen. Die vorbereitenden Erdarbeiten wurden bereits von der Firma Brandl aus Neufraunhofen ausgeführt.

„Die Fertigstellung der Pflasterung im Betriebshof sowie der Außenanlagen werden vom Wetter abhängig sein“, so der Rathauschef, „als nächstes kommen die Solarpaneele für die Photovoltaik-Anlage aufs Dach“. Er bedankte sich bei allen, die bisher zum Gelingen des Baus beigetragen haben und stimmte darin überein mit KfB-Geschäftsführer Robert Rüger: „Besonders begeistert hat mich der sehr gute Zusammenhalt aller Gewerke. Zwar hat uns das Bauhof-Projekt zu Beginn noch Kopf- und Bauchschmerzen verursacht, doch mittlerweile läuft alles gut. Es ist auch schön zu sehen, dass viele Firmen aus der Region hier beteiligt sind, schließlich geht’s um ihre Handwerker-Ehre, die sie damit unter Beweis stellen können“.

Bäumchen beschlagnahmt

Auf einen milden Winter hofft Martin Schwarzenbeck, Geschäftsführer von Hasnbau, der noch vor dem ersten Frost vieles am Bau erledigt sehen möchte. Auch Stephan Stimmer, einer der beiden Geschäftsführer der Zimmerei Stimmer und Moser aus Niederneuching, gratulierte zum gelungenen Bau und verlas in traditioneller Zimmerer-Kluft einen launigen Richtspruch, den er aber nicht, wie sonst üblich, mit einem Glas-Wurf besiegeln konnte – denn das Feiern des neuen Gebäudes samt Speis und Trank war wegen des unsicheren Wetters in den Fraunberger Bürgersaal verlegt worden.

Apropos Getränke: Auch die Feuerwehr Reichenkirchen, die mit einer kleinen Abordnung sowie dem Richtfest-Bäumchen erschienen war, musste noch etwas warten. Die Wehr hatte das Bäumchen vom Dach des Baus entwendet und in „Sicherheitsverwahrung“ genommen, wollte vom Bauherrn, einer alten Tradition folgend, nun eine Auslöse in flüssiger Form sowie eine Brotzeit. In welcher Form und wann diese Ehrenschulden beglichen werden, stand zum Zeitpunkt der Feier noch nicht fest – Insider deuteten allerdings „bereits laufende Verhandlungen“ an.

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